Foto: Giorgia Bertazzi

Das DSO und sein Chefdirigent Robin Ticciati eröffnen am 30. August die siebte gemeinsame Saison im Rahmen des Musikfests Berlin mit Gustav Mahlers ›Lied von der Erde‹, dem berückenden, aufs Jenseits gerichteten Liederzyklus auf Nachdichtungen altchinesischer Lyrik. Geradezu überirdisch ist auch der Klang der uralten chinesischen Mundorgel Sheng, den die in Berlin lebende Komponistin Unsuk Chin in ihrem Konzert ›Šu‹ mit dem Orchester verschmelzen lässt. ➔ Zum Konzert
 
Zwei legendäre Neunte Symphonien programmiert der Chefdirigent sodann im Wochenabstand: Bruckners Neunte erklingt am 15. Oktober in einer selten zu hörenden Vervollständigung des Finales – nach der Deutschen Erstaufführung von Camille Pépins neuem Violinkonzert, das die Französin für Renaud Capuçon geschrieben hat. ➔ Zum Konzert

Beethovens Neunte ist nur eine Woche später zu hören, deren Entstehung, Humanismus und Rezeption Navid Kermani mit eigenen Texten zwischen den Sätzen reflektiert. Beethovens Chorsymphonie wird im ersten Teil durch Helen Grimes ›Meditations on Joy‹, einem Auftragswerk des DSO, gedanklich erweitert. ➔ Zum Konzert
 
Robin Ticciati setzt seinen Mahler-Zyklus, der ihn bereits zur Ersten, Dritten und Vierten führte, am 17. November mit der Fünften Symphonie fort. Er stellt dem legendären Werk Elizabeth Ogoneks ›Ringing the Quiet‹ voran – und John Adams’ minimalistisches, rhythmisch getriebenes Orchesterstück ›Fearful Symmetries‹, das von der Balletttänzerin Michèle Seydoux auf der Bühne der Philharmonie in Bewegung übersetzt wird. ➔ Zum Konzert

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Ein Hohelied auf das größte aller Menschheitsthemen zelebriert Ticciati am 17. Februar mit zwei Liebesdramen und Liebespaaren, die wie keine anderen die Kulturgeschichte geprägt haben: Romeo und Julia sowie Tristan und Isolde – mit der Liebesszene aus Berlioz’ dramatischer Symphonie, dem Zweiten Aufzug aus Wagners Musikdrama und mit einem Auftragswerk der Komponistin Charlotte Bray, die den Spuren der Liebe bis in die Gegenwart folgt. ➔ Zum Konzert
 
Busonis monumentales, hochromantisches Klavierkonzert mit Männerchor ist eine absolute Rarität auf internationalen Spielplänen. Ticciati präsentiert es – 100 Jahre nach Busonis Tod – gemeinsam mit dem Pianisten Benjamin Grosvenor gleich zweimal: am 23. Februar moderiert im Casual Concert, am 24. Februar im Zusammenspiel mit Schumanns ›Rheinischer‹ Symphonie und der Ouvertüre zu Ethel Smyths Oper ›The Wreckers‹, die Busoni an Klangwucht in Nichts nachsteht. ➔ Zum Konzert
 
Romantischer Klavierrausch und atemberaubende Virtuosität finden sich auch im Ersten Klavierkonzert Rachmaninoffs, das Kirill Gerstein am 15. und 16. März interpretiert und gemeinsam mit Ticciati im Konzert diskutiert. Gerahmt wird es französisch von Lili Boulangers ›D’un matin de Printemps‹ und Maurice Ravels Ballettmusik ›Ma mère l’oye‹➔ Zu den Konzerten
 
Ein fulminantes Wiener Finale kredenzen der DSO-Chefdirigent und die Pianistenlegende Emanuel Ax zum Saisonabschluss am 28. und 29. Juni – mit einer Sinfonia von Marianna von Martines, die beim jungen Haydn Klavierunterricht nahm und später in ihrem Salon auch Mozart begrüßte, mit dessen spätem C-Dur-Klavierkonzert und mit Haydns letzter seiner ›Londoner Symphonien‹, die ihm fern der Heimat Weltruhm bescherten. Die Musik der Wiener Klassik lässt Ticciati einmal mehr auf Darmsaiten musizieren und die Klangfarben des späten 18. Jahrhunderts dadurch auf beeindruckende Weise lebendig werden. ➔ Zu den Konzerten

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