Kazuki Yamada beim Musikfest-Konzert des DSO am 6. September 2024. Foto: Fabian Schellhorn

Das DSO steht vor einem neuen, aufregenden Kapitel seiner Geschichte: Kazuki Yamada wird ab der Saison 2026/2027 neuer Chefdirigent des Orchesters. Der international gefeierte japanische Dirigent übernimmt die künstlerische Leitung des DSO für zunächst drei Jahre und tritt damit die Nachfolge von Robin Ticciati an, der im November 2024 seinen Abschied genommen hat. Yamada wird als neunter Chefdirigent in die Fußstapfen großer Vorgänger wie Ferenc Fricsay, Lorin Maazel, Riccardo Chailly, Vladimir Ashkenazy und Kent Nagano treten.

»Es erfüllt mich mit großer Freude und tiefer Dankbarkeit«, so Yamada, »dass ich zum Chefdirigenten des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin berufen wurde. Dass ein japanischer Dirigent eine führende musikalische Rolle in Berlin übernimmt, ist nach wie vor eine Seltenheit – und für mich persönlich von großer Bedeutung. Ich hatte das Vergnügen, im April und im September des vergangenen Jahres mit dem Orchester zu arbeiten und habe dabei eine ganz besondere Chemie gespürt. Nun blicke ich mit großer Vorfreude auf unsere gemeinsame Reise. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam etwas wirklich Außergewöhnliches schaffen werden!«

Kazuki Yamada unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung mit Marlene Brüggen, Leiterin der Künstlerischen Planung des DSO, und dem designierten Orchesterdirektor Christian Beuke. Foto: Gary Manhine

Kazuki Yamada leitet seit 2016 das Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, seit 2023 ist er Music Director des City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO). Im April 2024 gab er mit Rachmaninoffs Zweiter Symphonie sein Debüt am Pult des DSO, im September begeisterte er als Einspringer beim Musikfest-Konzert. »Kazuki Yamadas außergewöhnliche Musikalität und seine Fähigkeit, auch komplexe Werke mit Leichtigkeit und Präzision zum Leben zu erwecken, haben uns ab der ersten Begegnung beeindruckt«, erinnert sich Geiger und Orchestervorstand Johannes Watzel. »Wir sehen der gemeinsamen künstlerischen Reise mit großer Vorfreude entgegen.«

1979 im japanischen Kanagawa geboren, pflegt Yamada eine enge Verbindung zu seiner Heimat. Er arbeitet regelmäßig mit Orchestern in Japan zusammen, aber auch mit zahlreichen Klangkörpern in den USA und in Europa. Mit dem CBSO tritt er 2025 zum vierten Mal in Folge bei den BBC Proms auf. Als leidenschaftlicher Förderer des musikalischen Nach wuchses ist Yamada regelmäßig als Gastdirigent an der Seiji Ozawa International Academy Switzerland tätig und engagiert sich aktiv in den Education- und Outreach-Programmen des CBSO. Er studierte Musik an der Tokyo University of the Arts, wo er seine besondere Affinität zu Mozart und zum russischen romantischen Repertoire entdeckte. Internationale Aufmerksamkeit erlangte er 2009 mit dem Gewinn des Ersten Preises beim 51. Internationalen Dirigierwettbewerb in Besançon.

Am 26. April 2026 kann man Kazuki Yamada erstmals als designierten Chefdirigenten mit dem DSO in der Philharmonie erleben, im September 2026 tritt er dann offiziell sein neues Amt an. Umziehen muss er dafür übrigens nicht – er lebt mit seiner Familie bereits seit einigen Jahren in Berlin. Willkommen beim DSO!


Biografie Kazuki Yamada

Kazuki Yamada ist seit April 2023 Music Director des City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO) und steht seit 2016 an der Spitze des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo (OPMC) als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent. Im September 2026 übernimmt er die Position des Chefdirigenten und Künstlerischen Leiters des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO).

Foto: Zuzanna Specjal

1979 im japanischen Kanagawa geboren, pflegt Yamada eine enge Verbindung zu seiner Heimat und bringt ein ausgeprägtes »japanisches Gespür« für klassische Musik mit. Er arbeitet regelmäßig mit dem NHK Symphony Orchestra, dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra und dem Japan Philharmonic Orchestra. Im Jahr 2025 begibt er sich gemeinsam mit dem CBSO auf eine zweite Japan-Tournee, im Anschluss an eine Europa-Tournee im Mai.

Yamada ist ein international gefragter Gastdirigent in den Bereichen Konzert, Oper und Chormusik. Beim DSO gab er im April 2024 ein vielbeachtetes Debüt und kehrte bereits zur Saisoneröffnung 2024/2025 als Einspringer für den verstorbenen Sir Andrew Davis zurück. In derselben Saison tritt er zum vierten Mal in Folge mit dem CBSO bei den BBC Proms auf. Weitere Debüts führen ihn zu den Berliner Philharmonikern, zur Filarmonica della Scala und zu den Wiener Symphonikern. In den USA dirigierte er kürzlich erstmals das Cleveland Orchestra, nachdem er zuvor bereits mit dem Chicago Symphony Orchestra, New York Philharmonic, San Francisco Symphony und dem Boston Symphony Orchestra gearbeitet hatte.

Darüber hinaus gastiert er regelmäßig bei Klangkörpern wie dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Orchestre National du Capitole de Toulouse, dem Orchestre National de France und dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg. An der Opéra de Monte-Carlo leitete er im März eine Doppelaufführung von Ravels ›L’enfant et les sortilèges‹ und ›L’heure espagnole‹.

Kazuki Yamada arbeitet mit renommierten Solist:innen wie Emanuel Ax, Leif Ove Andsnes, Seong-Jin Cho, Isabelle Faust, Martin Helmchen, Nobuko Imai, Lucas und Arthur Jussen, Alexandre Kantorow, Evgeny Kissin, Maria João Pires, Julian Prégardien, Baiba Skride, Fazıl Say, Arabella Steinbacher, Jean-Yves Thibaudet, Krystian Zimerman und Frank Peter Zimmermann zusammen.

Als leidenschaftlicher Förderer des musikalischen Nachwuchses ist Yamada regelmäßig als Gastdirigent an der Seiji Ozawa International Academy Switzerland tätig und engagiert sich aktiv in den Education- und Outreach-Programmen des CBSO.

Er studierte Musik an der Tokyo University of the Arts, wo er seine besondere Affinität zu Mozart und zum russischen romantischen Repertoire entdeckte. Internationale Aufmerksamkeit erlangte er 2009 mit dem Gewinn des Ersten Preises beim 51. Internationalen Dirigierwettbewerb in Besançon. Nach vielen Jahren in Japan lebt Kazuki Yamada inzwischen in Berlin.

Stand: April 2025