
RIAS Kammerchor Berlin
Biografie
Vor über 70 Jahren gegründet, setzt der RIAS Kammerchor Berlin heute Maßstäbe in nahezu allen Bereichen der Musikkultur. Er ist bekannt für seine gefeierten historisch informierten Interpretationen der Renaissance und des Barock. Seine Aufführungen von Werken der Romantik führen bei den Hörer*innen nicht selten zu einer neuen Klangvorstellung der Musik des 19. Jahrhunderts. Daneben steht der Chor für anspruchsvollste Uraufführungen, bei denen die Möglichkeiten zeitgenössischer Vokalmusik ausgelotet und neu definiert werden. Darüber hinaus entwickelt das Ensemble in Zusammenarbeit mit dem RIAS Kammerchor Forum e.V in der Reihe ForumKonzerte neue Konzertformen und Konzepte intermedialen Musizierens an außergewöhnlichen Orten Berlins.
Kurz gesagt: Der RIAS Kammerchor Berlin ist einer der zehn besten Chöre der Welt, wie die britische Zeitschrift Gramophone konstatierte.
Aus der musikalischen Vorreiterschaft des Klangkörpers erwächst eine kulturelle und gesellschaftliche Verantwortung, derer sich der Chor leidenschaftlich und intensiv annimmt. Schulchorpatenschaften, Konzerteinführungen durch Schüler*innen, Förderungen im Dirigentenforum oder beim RIAS Kammerchor Studio für Gesangsstudierende sind nur einige Aspekte eines umfangreichen Bildungs- und Vermittlungsprogramms. Auf Tourneen durch Europa und zu den bedeutenden Musikzentren weltweit fungiert der Klangkörper als Kulturbotschafter Deutschlands und führt auch mit seinen Gastspielen das wertvolle Erbe der deutschen Chorkultur ins 21. Jahrhundert.
Führende Künstlerpersönlichkeiten wie Uwe Gronostay, Marcus Creed, Daniel Reuss und Hans-Christoph Rademann haben mit ihren Chefdirigaten den Chor geformt und geprägt, seit der Saison 2017–18 ist Justin Doyle Chefdirigent und Künstlerischer Leiter. Bereits in seinem Antrittskonzert mit C. Monteverdis Missa in illo tempore und der Marienvesper setzte er ein Zeichen, das hinsichtlich seiner Pläne für die Arbeit mit seinem neuen Chor aufhorchen ließ. Im Herbst 2018 wurde das gemeinsame Japan-Debüt mit Begeisterung durch das Publikum begleitet. Die erste CD-Veröffentlichung mit Doyle und dem RIAS Kammerchor (B. Britten, Hymn to St Cecilia) erfuhr international größte Wertschätzung.
Zahlreiche Auszeichnungen und Preise dokumentieren den künstlerischen Weg und die hohe internationale Reputation des Kammerchores: Der Preis der Deutschen Schallplattenkritik, der Gramophone Award, der Choc de l’année, der ECHO Klassik, der Prix Caecilia oder der Ehrenpreis Nachtigall der Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik sind nur einige der vielen Ehrungen.
Eine beständige und erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet den Chor mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester, dem Ensemble Resonanz und der Capella de la Torre. Zudem arbeitet der RIAS Kammerchor Berlin auch mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, René Jacobs, Yannick Nézet-Séguin, Andrea Marcon, Thomas Hengelbrock, Iván Fischer, Ottavio Dantone und Rinaldo Alessandrini zusammen.