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Santtu-Matias Rouvali dirigiert Schostakowitschs Zehnte am Donnerstag, den 23.11.

Tschaikowskys Violinkonzert mit Vadim Gluzman und ›Color Field‹ von Anna Clyne

Am Donnerstag, den 23. November tritt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) mit zwei hochkarätigen Musikern in der Berliner Philharmonie auf: dem finnischen Dirigenten Santtu-Matias Rouvali und dem in der Ukraine geborenen israelischen Geiger Vadim Gluzman. Auf dem Programm stehen zwei zentrale Werke des russischen Repertoires: Tschaikowskys Violinkonzert und Schostakowitschs Zehnte Symphonie. Getreu dem Motto der aktuellen DSO-Saison »Kein Konzert ohne Komponistin!« eröffnet das Orchester den Abend mit Anna Clynes 2021 uraufgeführter Orchesterstudie ›Color Field‹.

Persönlich und hochemotional sind die beiden Hauptwerke des Abends, die das DSO am Donnerstag, den 23. November in der Philharmonie Berlin zur Aufführung bringt: Tschaikowskys Violinkonzert und Schostakowitschs Zehnte Symphonie. Ihren besonderen Charakter verdanken sie nicht zuletzt dem Umstand, dass sie infolge schwerer Lebens- und Schaffenskrisen geschrieben wurden. Der Tod Stalins im Jahr 1953 beendete wenigstens vorübergehend eine Zeit, in der Schostakowitsch unnachgiebig von der Kulturbürokratie schikaniert worden war. Den erst posthum erschienenen Memoiren zufolge, deren Authentizität allerdings umstritten ist, stellt der zweite Satz der Symphonie ein Porträt des Diktators selbst dar. Unzweifelhaft allerdings inszeniert das Werk einen dramatischen Konflikt, an dessen Ende sich ein Individuum gegen kollektive Mächte behaupten kann. Das einzige Violinkonzert von Tschaikowsky wiederum entstand nach dem faktischen Ende von dessen Ehe, die für beide Beteiligten in die Katastrophe geführt hatte. Bei der Arbeit im idyllischen Clarens am Genfer See ließ sich der Komponist 1878 von seinem Geliebten, dem jungen Geiger Iossif Kotek, beraten. Wegen seiner eingängig-noblen Melodik und dem Feuerwerk exorbitanter Virtuosität gehört das Werk zu den Paradestücken des Geigenrepertoires.  

Vadim Gluzman konzertiert als Solist regelmäßig mit so bedeutenden Klangkörpern wie dem Chicago Symphony Orchestra, dem Royal Concertgebouw Orchestra oder dem Gewandhausorchester Leipzig. Er spielt auf einer Stradivari, die zwischenzeitlich Leopold Auer gehörte, dem ursprünglich vorgesehenen Widmungsträger von Tschaikowskys Violinkonzert. – Einen Höhepunkt in der Karriere von Santtu-Matias Rouvali markierte die Berufung zum Principal Conductor des traditionsreichen Londoner Philharmonia Orchestra zur Saison 2021/2022. Dirigate führten den Künstler, der neben der Musik seines finnischen Heimatlandes ein breites Konzert- und Opernrepertoire beherrscht, u. a. zu den Bamberger Symphonikern, zum Tokyo Symphony Orchestra sowie zu den Berliner und Münchner Philharmonikern.

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Ansprechpartner:

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Daniel Knaack

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel +49 (0) 30 20 29 87 537

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