Seit der Ausgabe 09/10 2012 erscheint in den DSO-Nachrichten regelmäßig ein kurzer Fragebogen namens ›Pultnotiz‹, den Musikerinnen und Musiker des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin beantwortet haben.

Erschienen in den DSO-Nachrichten 05/06 2015.
 

Pultnotiz Dávid Adorján

Ich bin Cellist geworden, weil …

mir die Haltung der Geige, die mir meine Eltern geschenkt hatten, nach kurzer Zeit zu unbequem war. Also fing ich an, sie wie ein Cello zu streichen. Mit Erfolg: Meine Eltern kauften mir ein Cello.

Wäre ich nicht Cellist geworden, wäre ich heute …

kein Musiker.

Lampenfieber ist ...

ein beruhigendes Indiz dafür, dass man noch nicht in der Routine angekommen ist.

Meine drei Lieblingswerke der Orchesterliteratur:

1. Die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach – für mich das größte Musikstück überhaupt.
2. Die Fünfte von Gustav Mahler – weil sie meine erste Mahler-Symphonie war. Ich durfte sie mit 23 Jahren im WDR Sinfonieorchester unter Zdeněk Mácal spielen. Das werde ich nie vergessen!
3. Die Siebte Symphonie von Anton Bruckner. Eine meiner ersten CDs war die damals frische und heute legendäre Einspielung des RSO Berlin (heute DSO) mit Riccardo Chailly. Die habe ich »rauf und runter« gehört. Deshalb freue ich mich auch ganz besonders auf die Konzerte am 1. und 2. Mai 2015 mit dem von mir sehr verehrten Herbert Blomstedt

Das DSO ist für mich …

ein Weltklasse-Orchester mit einem einzigartig guten Charakter.

Wenn ich eine Zeitreise unternehmen könnte, würde ich ...

ins Jahr 1697 nach Mailand reisen, um Carlo Giuseppe Testore dabei zuzusehen, wie er mein Cello baut.

Das höre ich momentan privat am liebsten:

Bachs Partiten BWV 825—830 in verschiedenen Interpretationen.

Welche Tempobezeichnung entspricht am ehesten meinem Temperament?

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