Biografie

Der britische Countertenor Tim Mead begann seine künstlerische Laufbahn als Knabensopran im Chor der Chelmsford Cathedral und studierte anschließend in Cambridge und am Royal College of Music in London. Sein Operndebüt gab er 2005 als Ottone in Monteverdis ›L’Incoronazione di Poppea‹ in Lyon.

Seither stand der Countertenor auf der Bühne renommierter Häuser, darunter die Bergen National Opera, die Opéra de Lille, das Theater an der Wien, das Theater Basel, das Concertgebouw Amsterdam, die Opera Vlaanderen Antwerpen und die Opera Theatre of Saint Louis. Wichtige Opernengagements waren Händels ›Rinaldo‹ in Glyndebourne, ›La Calisto‹ an der Bayerischen Staatsoper, in Deborah Warners Produktion von Brittens ›Death in Venice‹ an der English National Opera und der Nederlandse Opera, in George Benjamins ›Written on Skin‹ am Théâtre du Capitole Toulouse, am Lincoln Center und am Gulbenkian Lissabon sowie in ›Julius Caesar in Egypt‹ an der English National Opera. Darüber hinaus war der Sänger in der Rolle des Oberon in Brittens ›A Midsummer Night’s Dream‹ an der Glyndebourne Festival Opera zu erleben, in den Uraufführungen von Harrison Birtwistles ›The Minotaur‹ am Royal Opera House in London und von Theo Loevendies ›Spinoza‹, in der Titelrolle in Philip Glass' ›Akhnaten‹, als Arsamene in Cavallis ›Xerse‹ und als ›Riccardo Primo‹ in Händels gleichnamiger Oper, sowie in dessen Opern ›Giulio Cesare‹, ›Admeto‹, ›Flavio‹ und ›Rinaldo‹.

Als Konzertsolist trat Tim Mead in diversen Oratorien Händels auf, u. a. mit dem New York Orchestra, dem Concerto Köln, der Handel and Haydn Society, der Academy of Ancient Music, The English Concert, dem Dresdner Barockorchester, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, der Early Opera Company und der Akademie für Alte Musik. Zu seinem breiten Konzertrepertoire gehören auch Bachs geistliche Werke, darunter die h-Moll-Messe und die Passionen.

Bei seiner Bühnen- und Konzerttätigkeit arbeitet Tim Mead mit renommierten Dirigenten wie Alan Gilbert, Ivor Bolton, William Christie, Alan Curtis, Emmanuelle Haïm, Vladimir Jurowski, Nicholas McGegan, Marc Minkowski und Masaaki Suzuki.

März 2018