Biografie

Lawrence Foster übernahm mit Beginn der Spielzeit 2019 | 2020 die künstlerische Leitung und die Position des Chefdirigenten des Polish National Radio Symphony Orchestra in Katowice. Seit dem Jahr 2013 ist er zudem Musikdirektor der Opéra de Marseille.

Der US-amerikanische Dirigent wurde als Sohn einer rumänischen Familie in Los Angeles geboren. Er studierte bei Fritz Zweig sowie Joanna Graudan und debütierte 1960 mit dem neu gegründeten Young Musiciansʼ Foundation Début Orchestra, das er bis 1964 leitete. Daneben wirkte er von 1962 bis 1965 als Dirigent des San Francisco Ballet. Von 1965 bis 1968 war er Assistent von Zubin Mehta beim Los Angeles Philharmonic. 1966 gewann er in Tanglewood den Koussevitzky Memorial conductors prize.

Als musiklischer Direktor und Chefdirigent war Lawrence Foster seit 1971 bei einer Reihe renommierter Orchester tätig, darunter das Houston Symphony, das Monte Carlo Philharmonic Orchestra, Orchestre de Chambre de Lausanne, des Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya und zuletzt das Gulbenkian Orchestra. Darüber hinaus war er von 1998 bis 2001 künstlerischer Leiter des George Enescu Festival, wo er vor allem Werke rumänischer Komponisten zur Aufführung brachte.

Als Operndirigent trat Forster an weltweit bedeutenden Opernhäusern auf. 2006 führte er bei den Bregenzer Festspielen eine durch Robert Orledge vervollständigte Fassung von Debussys unvollendeter Oper ›La chûte de la maison Usher‹ nach dem Text von Edgar Allan Poe auf. 2008 dirigierte er Albert Roussels Oper ›Padmâvatî‹ im Pariser Théâtre du Châtelet und Ernest Reyers ›Salammbô‹ an der Opéra de Marseille. Seit der Saison 2009 | 2010 war er musikalischer Direktor der Opéra National de Montpellier, bevor er 2013 an die Opéra de Marseille wechselte. Dort leitete er in der vergangenen Spielzeit 2018 | 2019 u. a. die Premieren von Gounods ›Faust‹ und Verdis ›Rigoletto‹.

Lawrence Foster ist auch als Gastdirigent sehr gefragt und leitete in der letzten Spielzeit das Konzerthausorchester Berlin auf seiner China-Tournee. Außerdem war er beim Frankfurter Museumorchester, beim Lucerne Symphony, dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo und beim Gulbenkian Orchestra zu Gast.

März 2019