Biografie

Der Bass Andreas Fischer studierte Schulmusik und Gesang in Stuttgart und Wien. Schon während des Studiums wurde das Interesse an zeitgenössischer Musik zum zentralen Aspekt seiner Arbeit. Als freischaffender Sänger, Ensembleleiter und als Bass der Neuen Vocalsolisten Stuttgart wirkte er bei zahlreichen Uraufführungen, CD- und Rundfunkproduktionen mit. Dabei ist ihm der enge und produktive Kontakt zu den Komponisten besonders wichtig. So arbeitete er in den letzten Jahren intensiv u. a. mit Karlheinz Stockhausen, Helmut Lachenmann, Luciano Berio, Peter Eötvös, Chaya Czernowin, Brian Ferneyhough, Beat Furrer, Salvatore Sciarrino und George Aperghis zusammen.

Sein besonderes Interesse gilt auch dem Musiktheater. So sang er 2000 beim Festival dʼAutomne in Paris die Rolle des Perseo in der Oper ›Perseo e Andromeda‹ von Salvatore Sciarrino, stellte bei den Schwetzinger Festspielen 2001 den Bacon in der gleichnamigen Oper von Manuel Hidalgo dar, war 2003 bei der Uraufführung von Hilda Paredesʼ Oper ›The Phantom Palace‹ beim Festival of Arts and Ideas in New Haven in der Titelpartie des Benefactor zu hören und sang sämtliche Basspartien bei der Weltpremiere von Brian Ferneyhoughs ›Shadowtime‹ im Rahmen der Münchner Biennale, beim Festival dʼAutomne in Paris, in der English National Opera in London und beim Lincoln Center Arts Festival in New York.

Mit der Rolle des Father in der Oper ›Zaïde | Adama‹ von Chaya Czernowin debütierte er im Sommer 2006 bei den Salzburger Festspielen. Mit derselben Produktion gastierte er 2007 am Theater Basel und war in einer Neuproduktion derselben Oper im Frühjahr 2008 am Theater Bremen zu sehen. Es folgten Uraufführungen von Enno Poppes Oper ›Arbeit Nahrung Wohnung‹ und ›Aura‹, der Oper von José Maria Sanchez-Verdù. Im Sommer 2010 führte er Chaya Czernowins Oper ›Pnima‹ an der Staatsoper Stuttgart auf.

März 2019