Biografie

Julie Fuchs begann ihre musikalische und theatralische Ausbildung in Avignon und besuchte anschließend das Conservatoire National Supérieur in Paris, wo sie mit Auszeichnung abschloss. Zwei Mal wurde sie mit den ›Victoires de la Musique‹ ausgezeichnet, 2012 als beste Opern-Nachwuchssängerin und 2014 als beste Opernsängerin des Jahres. Beim Operalia-Wettbewerb 2013 in Verona erhielt sie den Zweiten Preis. 2015 gab sie ihr Debüt an der Opéra de Paris als La Folie in Rameaus ›Platée‹ und wurde seitdem für eine Reihe von weiteren Produktionen eingeladen. Am Opernhaus Zürich sang sie die Gräfin von Folleville in Rossinis ›Il viaggio a Reims‹ und Angelica in Händels ›Orlando‹ sowie Musetta in Puccinis ›La Bohème‹ an der Bayerischen Staatsoper. In den vergangenen Spielzeiten war Julie Fuchs als Esther in der Uraufführung von Luca Francesconis ›Trompe-la-mort‹ an der Opéra de Paris zu erleben, sie gab ihr Rollendebüt als Leïla in Bizets ›Perlenfischer‹ am Théâtre des Champs-Elysées und ein von der Kritik gefeiertes Hausdebüt an der Wiener Staatsoper in der Titelrolle von Donizettis ›La fille du régiment‹. Im Sommer 2017 war sie beim Festival d’Aix-en-Provence als Zerlina in einer Neuproduktion von Mozarts ›Don Giovanni‹ zu hören. Ihr Debüt beim DSO gab Julie Fuchs im März 2018 mit Musik von Rameau und Gluck.

Die Spielzeit 2019/2020 begann mit Auftritten in einer Neuproduktion von Rameaus ›Les Indes Galantes‹ an der Opéra de Paris und ihrem Rollendebüt als Norina in Donizettis ›Don Pasquale‹ am Opernhaus Zürich. Für die Zukunft sind u. a. weitere Aufführungen an der Opéra de Paris und an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin geplant.

Neben Opernauftritten verfolgt Julie Fuchs eine abwechslungsreiche Karriere, gibt Liederabende mit dem Pianisten Alphonse Cemin, singt Jazz und tritt in Musicals wie ›My Fair Lady‹ auf. Als Konzertsängerin gab Julie Fuchs 2016 ihr Debüt bei den BBC Proms mit dem BBC Symphony Orchestra unter Marc Minkowski. Ihre Diskografie umfasst eine Aufnahme gemeinsam mit Alphonse Cemin und frühen Liedern von Mahler und Debussy sowie eine CD mit Liedern für Klavier und Gesang von Poulenc bei Atma Classique. Im Jahr 2014 unterzeichnete Julie Fuchs einen Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon; ihr erstes Soloalbum ›Yes!‹ erschien 2015. Das Programm ihrer CD ›Mademoiselle‹ von 2019 präsentierte sie auch auf einer Europa-Tournee im Sommer desselben Jahres.