Biografie

Rachael Wilson gehört zu den herausragenden Mezzosopranen ihrer Generation. Die aus Las Vegas stammende US-Amerikanerin ist Absolventin der Juilliard School und war Mitglied des Opernstudios an der Bayerischen Staatsoper, wo sie von 2015 bis 2019 zum Ensemble gehörte. Seit September 2019 ist Rachael Wilson Mitglied an der Staatsoper Stuttgart. 2018 wurde sie mit dem Bayerischen Förderpreis für Kunst ausgezeichnet.

An der Stuttgarter Staatsoper gab sie zuletzt ihr Rollendebüt als Fricka im ›Rheingold‹ und sang hier u. a. die Titelrollen in ›Carmen‹ und Vivaldis ›Juditha triumphans‹ und war als Charlotte in ›Werther‹ und als La Malaspina in Sciarrinos ›Luci mie traditrici‹ zu erleben. Jüngst debütierte sie am Teatro Real in Madrid als Cherubino und sang diese Rolle ebenfalls an der Bayerischen Staatsoper. Zudem interpretierte sie Kay in ›The Snowqueen‹ an der Opéra national du Rhin und sang diese Rolle auch in einer konzertanten Aufführung mit dem Dutch Radio Orchestra unter Kent Nagano im Concertgebouw Amsterdam. Zu ihrem Repertoire gehören darüber hinaus Rollen wie Hänsel, Zerlina, Dorabella in ›Così fan tutte‹, Prinz Orlofsky in ›Die Fledermaus‹ und Fatime in Webers ›Oberon‹, wofür sie den Bayerischen Festspielpreis gewann.

Engagements in dieser Spielzeit führen sie u. a. zurück an die Bayerische Staatsoper und zum Glyndebourne Festival. Am Opernhaus Zürich ist sie in einer Neuproduktion von Offenbachs ›Barkouf‹ zu erleben, und sie wird ihre Debüts an der Brüsseler Monnaie, am Theater Basel, der Malmö Opera, der Santa Fe Opera und am Royal Opera House in Covent Garden geben.

Auf der Konzertbühne gab Rachel Wilson 2012 ihr Debüt in der Carnegie Hall als Solistin in Vivaldis ›Gloria‹. Es folgten Auftritte im Philadelphia Kimmel Center mit Rossinis ›Petite Messe solennelle‹ und in der Avery Fisher Hall des Lincoln Center in Händels ›Il trionfo del Tempo e del Disinganno‹. Während ihrer Zeit in München sang sie u. a. Berios ›Folk Songs‹ im Cuvillies-Theater und die Judith in Mozarts ›La Betulia liberata‹ und brachte mit dem Bayerischen Rundfunkt zahlreiche Werke zur Aufnahme, darunter Christian Josts ›Death Knocks‹ und die Uraufführung eines Chansons von Nadia Boulanger. Zu den Projekten der aktuellen Spielzeit gehören Auftritte bei der Ruhrtriennale und dem Spoleto Festival mit Messiaens ›Harawi‹, die Aufführung und Aufnahme von Zemlinskys ›Eine florentinische Tragödie‹ mit dem Münchner Rundfunkorchester, die konzertante Aufführung von John Adams’ ›El Niño‹ mit der American Modern Opera Company in New York City sowie ihre Debüts beim Orchestre national d’Île-de-France in Prokofjews ›Iwan der Schreckliche‹ und beim DSO unter Kent Nagano mit dem Requiem von Brahms.

Dezember 2022