Die Geigerin Olga Polonsky verfolgt eine rege Konzerttätigkeit als Solistin, Orchester- und Kammermusikerin. Als Solistin konzertierte sie mit zahlreichen Orchestern wie dem Columbus Symphony Orchestra, Boston Philharmonic und dem Boston Chamber Orchestra. Im Februar 2010 spielte sie das Dvořák-Violinkonzert mit der Minnesota Sinfonia.
Seit Dezember 2005 ist Olga Polonsky Vorspielerin der Ersten Geigen im Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Darüber hinaus wurde sie u. a. vom London Philharmonic Orchestra als Stimmführerin eingeladen und spielte als ständige Aushilfe im Boston Symphony Orchestra. Zusätzlich unternahm sie regelmäßig ausgedehnte Konzerttourneen mit dem Verbier Festival Orchestra unter der Leitung von James Levine und unter anderen bedeutenden Dirigenten. Außerdem ist sie Mitglied im Verbier Festival Chamber Orchestra.
Kammermusikaufführungen brachten Olga Polonsky zu Festivals nach Marlboro, Kuhmo, Prussia Cove und zu der Kronberg-Academy, wo sie mit so namhaften Musikern wie Gidon Kremer, Mitsuko Uchida, Dmitri Sitkovetsky, Yuri Bashmet, Lang Lang, Kim Kashkashian u. a. arbeitete. Zusammen mit Viviane Hagner, Artist-in-Residence bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern 2009, produzierte sie einen 3Sat-Musikfilm mit dem Mendelssohn-Oktett.
Olga Polonsky wurde in einer Musikerfamilie in Moskau geboren. Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie an der zum Moskauer Konservatorium gehörenden Zentralen Musikschule. Bereits als Zehnjährige gab sie ihr öffentliches Debüt mit Mendelssohns Violinkonzert, welches sie mit dem Ukrainischen Sinfonieorchester aufführte. Nach der Emigration in die Vereinigten Staaten setzte sie ihre Studien mit David und Linda Cerone am Cleveland Institute of Music fort. An der Indiana University (Bloomington) schloss sie ihr Studium unter der berühmten russischen Geigerin Nelli Shkolnikova ab und erhielt schließlich ihre Master-Auszeichnung an der Longy School of Music (Boston), wo sie bei Joseph Silverstein studierte.
Olga Polonsky spielt eine Geige von Tomasso Balestrieri, Cremona 1763.