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Freitag, 22.06.2018 | 20.03 Uhr

Deutschlandfunk-Kultur

Programm

Gustav Mahler
Symphonie Nr. 2 c-Moll ›Auferstehungssymphonie‹

Mitwirkende

Kent Nagano Dirigent

  • Alexandra Steiner Sopran
  • Okka von der Damerau Mezzosopran

Audi Jugendchorakademie
Martin Steidler Choreinstudierung

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Eine Symphonie? Eine Kantate? Eine Symphonische Dichtung? Ein Musikdrama ohne Szene? Gustav Mahlers Zweite ist alles: Ihr erster Satz sollte zunächst als Tondichtung unter dem Titel ›Totenfeier‹ für sich allein stehen. Ihm folgen ein Andante, ein Scherzo und ein Finale wie in einer Symphonie. Das Finale wird gesungen, vor das Chorstück setzte der Komponist noch ein Solo, wie in einer Kantate.

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Mit dem großen Bogen, den Mahler von der im ersten Satz beschriebenen Totenfeier bis zum Auferstehungschor am Schluss spannt, ist der Komponist seinem musikphilosophischen Ideal einen Schritt näher gekommen: »›Symphonie‹ heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine ›Welt‹ aufbauen!«

Über sechseinhalb Jahre baute Mahler an der Welt seiner Zweiten Symphonie, so lange wie an keinem anderen Werk. Vor allem die Inspiration für das Finale ließ auf sich warten – bis sie Mahler so plötzlich traf »wie ein Blitz«. Bei der Begräbnisfeier für den verehrten Dirigenten Hans von Bülow im März 1894 in der Hamburger Michaeliskirche hörte Mahler eine Vertonung des Gedichts ›Die Auferstehung‹ von Friedrich Gottlieb Klopstock, gesungen von einem Knabenchor. Augenblicklich waren ihm der Bezug zu seinem eigenen Werk und die Lösung für das ausstehende Finale klar. Er übernahm Teile von Klopstocks Gedicht und vertonte sie als Chorsatz sowie für Alt- und Sopran-Solo. Trotz der Wucht, mit der ihn diese kompositorische Idee überkam, zweifelte Mahler noch an der Umsetzung: »Ich trug mich damals lange Zeit schon mit dem Gedanken, zum letzten Satz den Chor herbeizuziehen, und nur die Sorge, man möchte dies als äußerliche Nachahmung Beethovens empfinden, ließ mich immer und immer wieder zögern!«

Mahlers Befürchtungen haben sich ins Gegenteil verkehrt. Mit der Zweiten Symphonie war sein Aufstieg als Symphoniker besiegelt. Die Parallele zu Beethoven legt nicht nur das monumentale Finale mit Chor und Solo-Stimmen nah, sondern auch der Weg, den die Symphonie tonmalerisch beschreitet: Per aspera ad astra – durch Nacht zum Licht.

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