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Dienstag, 02.04.2019 | 20.03 Uhr

Deutschlandfunk-Kultur

Programm

Antonín Dvořák
›Die Mittagshexe‹

György Ligeti
Violinkonzert

Béla Bartók
Konzert für Orchester

Mitwirkende

Karina Canellakis Dirigentin

  • Pekka Kuusisto Violine

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Die junge US-Amerikanerin Karina Canellakis wird hoch gehandelt unter den DirigentInnen ihrer Generation – und ist daneben eine begnadete Geigerin. Für ihr Debüt am Pult des DSO hat sie feinstes Orchesterwerk aus Osteuropa mitgebracht.

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1895 endete nach zweieinhalb Jahren der amerikanische Lebensabschnitt von Antonín Dvořák. Zurück in der Heimat, kehrte er der »absoluten Musik« den Rücken und widmete sich in seiner letzten Schaffensphase exklusiv der Komposition von Opern und Symphonischen Dichtungen. Innerhalb eines Jahres entstanden fünf solcher Tonpoeme. Den ersten vier legte er als Programm schaurige Balladen von Karel Jaromír Erben zugrunde. So erzählt ›Die Mittagshexe‹ von der gleichnamigen Gruselgestalt, die einer Mutter als Drohung für ihr nörgelndes Kind dient. Als dieses keine Ruhe gibt und die Mittagshexe von der Mutter herbeigerufen wird, erscheint sie tatsächlich und ermordet das Kind.

György Ligetis Violinkonzert von 1992 ist eine Musik voller Gegensätz, die dennoch zu einem organischen Ganzen zusammenwächst. Das Orchester ist auf 25 Musiker reduziert und setzt sich aus einem sowohl tausende Jahre alten wie auch modernen Instrumentarium unterschiedlicher Intonation zusammen. Nicht weniger heterogen ist das musikalische Matieral: es vereint Einflüsse osteuropäischer Folklore und außereuropäischen Musikkulturen – mit kaum mehr als der abendländlichen Musikgeschichte seit dem Mittelalter. Für den hochvirtuosen Solopart zeigt sich an diesem Abend der finnische Ausnahmegeiger Pekka Kuustisto verantwortlich.

»Konzert für Orchester« nannte Béla Bartók eines seiner letzten und bis heute populärsten Werke – aus dem Grund, weil er den einzelnen Instrumentengruppen solistische, also konzertierende Rollen zuwies. Es entstand 1943 im amerikanischen Exil als Auftragswerk für das in allen Gruppen brillant besetzte Boston Symphony Orchestra und seinen legendären Leiter Serge Koussevitzky, die es zur umjubelten Uraufführung brachten. In Zeiten schwindender schöpferischer und gesundheitlicher Kraft sollte das Konzert zu einem letzten Schaffenshoch führen – eine Entwicklung, die man dem Werk merklich anhört. »Abgesehen von dem scherzhaften zweiten Satz verwirklicht das Werk im ganzen den stufenweisen Übergang von der Finsternis des traurigen Klagegesangs des ersten und dritten Satzes zur Lebensbejahung des letzten«, so der Komponist.

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