Programm
György Ligeti
›Concert Românesc‹ für Orchester
Béla Bartók
Rumänische Volkstänze
Mitwirkende
Teresa Riveiro Böhm Dirigent
Fanny Tanck Moderation
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
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György Ligeti
›Concert Românesc‹ für Orchester
Béla Bartók
Rumänische Volkstänze
Teresa Riveiro Böhm Dirigent
Fanny Tanck Moderation
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Dirigent
Die österreich-spanische Dirigentin Teresa Riveiro Böhm studierte Orchesterdirigieren an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien bei Johannes Wildner und an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln bei Alexander Rumpf und Stephan E. Wehr. Sie gewann den Neeme-Järvi-Preis beim Gstaad Menuhin Festival 2019 und war 2019 bis 2021 Stipendiatin im Leverhulme Conducting Programm des BBC Scottish Symphony Orchestra.
In der Saison 2021/2022 stand sie u. a. am Pult der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, der Robert-Schumann-Philharmonie, Stavanger Symphony Orchestra, Orchestre National de Metz, Bournemouth Symphony Orchestra, der Stuttgarter Philharmoniker und der Kremerata Baltica beim Kronberg Academy Festival.
Höhepunkte vergangener Spielzeiten beinhalten Auftritte mit dem St. Petersburg Chamber Philharmonic, Philharmonie Südwestfalen, Basel Chamber Orchestra, BBC Scottish Symphony Orchestra, L’Orchestre de Chambre de Geneve und beim Red Note Ensemble. Die junge Dirigentin leitete Opernproduktionen wie Brittens ›The Rape of Lucretia‹ an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz, Mozarts ›Die Zauberflöte‹ an der Oper Burg Gars und Orchesterwerke wie Bruckners neunte Symphonie im Kölner Dom.
Teresa Riveiro Böhm wurde zu zahlreichen Meisterkursen wie dem Conducting Seminar in Tanglewood, in der Gstaad Conducting Academy, der Accademia Chigiana in Siena und der BBC Philharmonic Masterclass eingeladen. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Martyn Brabbins, Sian Edwards, Garry Walker, James Lowe, Clark Rundell, Mark Heron, Baldur Brönimann, Vittorio Parisi, Stuart Stratford, Antony Hermus, David Zinman und Manfred Honeck zusammen. 2021 nahm sie an Paavo Järvis Conductor’s Academy teil.
Riveiro Böhm erhielt den ersten Preis beim Dichler Wettbewerb in Wien, den ersten Orchesterpreis vom Savaria Symphony Orchestera und das Tanglewood Dirigierstipendium. Derzeit schließt sie ihren Master an der Zürcher Universität der Künste unter Johannes Schlaefli ab.
Moderation
Fanny Tanck studierte Philosophie, Musik- und Kulturwissenschaft an der Humboldt Universität und kam 2008 zum Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Hier moderierte sie zehn Jahre lang Musik- und Magazinsendungen beim Popkultur-Sender Radioeins bevor sie zur Nachbarwelle rbbKultur wechselte. Neben ihrer eigenen Sendung ›Meine Musik‹ schreibt und produziert sie Beiträge für Deutschlandfunk Kultur, den NDR und MDR und moderiert auf Berliner Bühnen, u. a. die ›Opera Lounge‹ an der Deutschen Oper. Sie war Merck-Stipendiatin 2019 und betreibt seit 2020 ihre eigene Gesprächsreihe TANCKSTELLE auf YouTube.
Orchester
Seit 1946 strahlt das DSO über die Grenzen Deutschlands hinaus in die Welt. Namhafte Chefdirigenten prägten seine Geschichte: Ferenc Fricsay, Lorin Maazel, Riccardo Chailly, Vladimir Ashkenazy, Kent Nagano, Ingo Metzmacher und Tugan Sokhiev standen an seiner Spitze. Die langjährige Verbundenheit mit hochkarätigen Gastdirigenten wie Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach, Ton Koopman, Sir Roger Norrington, Sakari Oramo, Leonard Slatkin oder David Zinman trägt ebenso wie die regelmäßige Zusammenarbeit mit seinem heutigen Ehrendirigenten Kent Nagano und den ehemaligen Chefdirigenten zum Renommee des Orchesters bei.
Aufbruch
Ein neues Kapitel in der Geschichte des DSO wird am 26. September 2017 aufgeschlagen: Robin Ticciati dirigiert sein Antrittskonzert als Künstlerischer Leiter. In der Berliner Philharmonie präsentiert sich der neue Chefdirigent in seinen Konzerten der Saison 2017 | 2018 mit einem weiten musikalischen Horizont von der Renaissance bis zur Gegenwart, von der Kammermusik bis zum szenisch eingerichteten Oratorium → S. 30 f. Bereits vor seinem offiziellem Amtsantritt macht der 34-jährige Engländer mit der Leitung eines ›Symphonic Mob‹ seinen Anspruch deutlich, alle Menschen zur Teilhabe am musikalischen Geschehen der reichen Berliner Kulturlandschaft einzuladen. Vor diesem
Hintergrund begibt er sich mit dem Orchester kurz darauf auch ins ›Kraftwerk Berlin‹, um eine Synthese mit der Elektronikszene einzugehen und neue Klangräume zu erkunden.
Am Puls der Zeit
Als »orchestralen Think Tank« hat die Süddeutsche Zeitung einst das DSO unter den hauptstädtischen Klangkörpern hervorgehoben, womit auf die beziehungsreiche Dramaturgie der Konzertprogramme, den Einsatz für die Musik der Gegenwart sowie auf stetige Repertoireentdeckungen angespielt wurde – und auf den Mut zu ungewöhnlichen Musikvermittlungsformen, der das Orchester bis heute auszeichnet. So holt das DSO durch das Konzertformat der moderierten Casual Concerts mit anschließender Lounge seit mittlerweile elf Jahren die Kunst näher an den Puls des modernen Lebens. Seit 2014 richtet es jährlich einen ›Symphonic Mob‹ aus und brachte damit zuletzt mehr als 1000 Musikenthusiasten mit Musikerinnen und Musikern aus den eigenen Reihen
zu einem gemeinsamen Auftritt unter Kent Nagano zusammen. Innovative Impulse setzte das Orchester außerdem mit zwei internationalen Remix-Wettbewerben und dem Konzertprojekt ›Ostinato‹, das 2016 neue symphonische Formen an der Schnittstelle zwischen Orchestermusik und Live-Elektronik vorstellte.
Tourneen und Gastspiele
Im Rahmen zahlreicher Gastspiele ist das DSO dauerhaft im internationalen Musikleben präsent. Konzertreisen führten es nach Russland, Asien, Nord- und Südamerika sowie in den Libanon. In Kooperation mit der Deutschen Welle und dem Auswärtigen Amt gastierte das Orchester in den letzten Jahren in Brasilien und Argentinien, in Japan, China, Malaysia, Abu-Dhabi und in Osteuropa. Neben Auftritten bei nationalen und internationalen Festspielen wie dem Rheingau Musik Festival, dem Edinburgh International Festival, den Salzburger Festspielen, den BBC Proms und dem Beethovenfest Bonn ist das DSO regelmäßig in den großen Konzertsälen Europas zu erleben. In der aktuellen Saison stehen Gastspiele mit Robin Ticciati und Kent Nagano u. a. in der Alten Oper Frankfurt, der Hamburger Elbphilharmonie und in der Münchner Philharmonie auf dem Programm.
Mediale Präsenz
Die Symphoniekonzerte des DSO in der Berliner Philharmonie werden von Deutschlandfunk Kultur, von Deutschlandfunk und vom Kulturradio des rbb aufgezeichnet und in Deutschland sowie über die European Broadcasting Union auch europaweit und darüber hinaus gesendet. Für Liveübertragungen und spätere TV-Ausstrahlungen intensiviert sich seit 2013 eine Zusammenarbeit mit ARTE Concert und dem rbb-Fernsehen. Etliche Opernmitschnitte aus dem Festspielhaus Baden-Baden und von den Salzburger Festspielen sind als DVD bei Arthaus Musik erhältlich. Auch mit zahlreichen ausgezeichneten CD-Einspielungen ist das DSO weltweit präsent. 2011 erhielt es für die Erstaufnahme von Kaija Saariahos Oper ›L’amour de loin‹ unter Naganos Leitung den Grammy Award. In den vergangenen Jahren erschienen u. a. bei Sony Classical drei von der Fachpresse hochgelobte Einspielungen des Prokofjew-Zyklus mit Tugan Sokhiev. Mit Werken von Debussy und Fauré legen das DSO und Robin Ticciati
im September 2017 bei Linn Records ihre erste gemeinsame CD vor.
Geschichte
Der Blick zurück in die Geschichte des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin fördert gleich drei Namen ein und desselben Klangkörpers zutage. Gegründet wurde es als RIAS-Symphonie-Orchester vom Rundfunk im amerikanischen Sektor (RIAS). Musik des 20. Jahrhunderts bildete in der Programmgestaltung von Anfang an eine feste Größe neben den Interpretationen des klassischen Repertoires, die sich durch Transparenz, strukturelle Prägnanz und Plastizität auszeichneten. Als sich 1956 der Sender Freies Berlin (heute Rundfunk Berlin-Brandenburg, rbb) an der Trägerschaft des Orchesters beteiligte, nannte es sich fortan Radio-Symphonie-Orchester Berlin (RSO). Seit 1993 führt es seinen heutigen Namen und gehört seit dem darauffolgenden Jahr zur Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (roc berlin), die von Deutschlandradio (40 %), der Bundesrepublik Deutschland (35 %), dem Land Berlin (20 %) und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (5 %) getragen wird.