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Programm

Joseph Haydn
›Die Vorstellung des Chaos‹ aus dem Oratorium ›Die Schöpfung‹

György Ligeti
›Ramifications‹ für Streichorchester

Joseph Haydn
Einleitung aus ›Der Winter‹ aus dem Oratorium ›Die Jahreszeiten‹

György Ligeti
›Hamburgisches Konzert‹ für Horn und Kammerorchester

György Ligeti
›Macabre Collage‹ für großes Orchester, eingerichtet von Elgar Howarth aus der Oper ›Le Grand Macabre‹, Rev. Fassung 2021

Joseph Haydn
Symphonie Nr. 60 C-Dur

Konzert im Rahmen der Biennale der Berliner Philharmoniker ›Auf der Suche nach einer neuen Moderne – Musik und Kunst der 50er- und 60er-Jahre‹

Mitwirkende

Robin Ticciati Dirigent

  • Alec Frank-Gemmill Horn

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Paolo Mendes musste seine Mitwirkung am Konzert aus gesundheitlichen Gründen leider absagen. Wir freuen uns, dass sich Alec Frank-Gemmill bereiterklärt hat, den Solopart in Ligetis Hornkonzert zu übernehmen.

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Als anerkannte Meister des Streichquartetts begegnen sich Joseph Haydn und György Ligeti gelegentlich in Kammermusik-Programmen, viel seltener allerdings in Symphoniekonzerten. Dabei entstammten beide Komponisten demselben mitteleuropäischen, einst im österreichisch-ungarischen Reich vereinten Kulturraum; und Haydn wie Ligeti übten gerade durch ihren ausgeprägten Individualismus einen großen Einfluss in der Musikgeschichte aus. Chefdirigent Robin Ticciati und das DSO präsentieren an diesem ungewöhnlich konzipierten Abend ein Doppelporträt der großen Tonschöpfer und Experimentatoren. Dabei vollzieht sich zugleich eine Reise durch nahezu alle Gattungen des Repertoires mit Orchester: Haydn kommt mit Symphonien und Auszügen aus Oratorien, der Jubilar Ligeti, dessen Geburtstag sich im Mai zum 100. Mal jährt, als Komponist eines Solokonzerts, einer Orchesterstudie und der Oper ›Le Grand Macabre‹ zu Geltung. Aus letzterer steht eine instrumentale Suite auf dem Programm.

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Zu Beginn des Konzerts ist zu erleben, wie Haydn im Eröffnungsabschnitt seiner ›Schöpfung‹ Dissonanzen anwendet, die in der Entstehungszeit ungewöhnlich radikal waren; dargestellt wird das Chaos, das der dann auch in einer Welt der harmonischen Ordnung präsentierten Schöpfung vorausgeht. Ligetis ›Ramifications‹, deren Originalfassung 1969 übrigens vom DSO (damals Radio-Symphonie-Orchester Berlin) unter der Leitung von Michael Gielen in Berlin uraufgeführt wurde, zeigt hingegen ein Komponieren unter der Bedingung der emanzipierten Dissonanz. Während die instrumentale Wintermusik aus Haydns ›Jahreszeiten‹-Oratorium durch den Ausdruck einer unwiderstehlichen Trauer geprägt ist, verfremdet Ligeti in seinem ›Hamburgischen Konzert‹ traditionelle Modelle wie Choral, Arie und Tanz durch den Einsatz von Naturhörnern, die von der vertrauten temperierten Stimmung durch ihre Obertöne abweichen. Joseph Haydn gilt als Gründervater der Symphonie als orchestrale Königsgattung in Klassik und Romantik. In diesem Konzert ist seine unkonventionelle, aus sechs Sätzen bestehende Symphonie Nummer 60 zu hören. Der Humor, den Ligeti in seiner Oper ›Le Grand Macabre‹ in eher abgründiger Variante zum Ausdruck brachte, stellt schließlich ein weiteres Merkmal dar, das die Musik beider Komponisten miteinander verbindet.

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