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Dienstag, 08.01.2019 | 20.03 Uhr (live)

Deutschlandfunk-Kultur

Programm

Heinrich Ignaz Franz Biber
Battalia für zehn Streicher

Dmitri Schostakowitsch
Kammersymphonie c-Moll – Bearbeitung des Streichquartetts Nr. 8 durch Rudolf Barschai

Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 1 C-Dur

Mitwirkende

Jean-Christophe Spinosi Dirigent

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Der korsische Dirigent Jean-Christophe Spinosi hat sich sowohl mit historisch informierter Aufführungspraxis als auch Neuer Musik einen weltweiten Namen erarbeitet. Im heutigen Konzert führt er das Eine zum Anderen, wenn er den barocken Faden mit Bibers Battaglia aufnimmt und der Wirkungsgeschichte des Werks und seiner Epoche in doppelter Weise nachgeht: mit der Orchesterbearbeitung von Schostakowitschs Achtem Streichquartett einerseits, in dem viel Bach-Erfahrung verarbeitet ist, und andererseits mit Beethovens Erster Symphonie, die hörbar vom vitalen Elan französischer Revolutionsmusiken durchdrungen ist.

Heinrich Ignaz Franz Biber, als Geigenvirtuose und Komponist dem Rang eines Corelli ebenbürtig, war für seine Experimentierfreudigkeit und Extravaganzen bekannt. Ab 1670 stand der Böhme im Dienst des Salzburger Fürsterzbischofs und begann eine glänzende Musikerkarriere, die ihn in die höchsten Hofämter brachte. In dieser Umgebung entstand 1673 auch sein Schlachtengemälde, die »Battaglia«, das fantasievoll eine Heereskulisse vor, während und nach der Schlacht illustriert – inklusive Trinkgelage »von allerley Humor«, Kriegsgetöse und »Lamento der verwundten Musquetirer«.

Die folgende Kammersymphonie ist eine Bearbeitung von Schostakowitschs wohl populärstem und höchstpersönlichem Streichquartett Nr. 8, in dem sich ein ganzes musikalisches Leben verbirgt: »Ich dachte darüber nach, dass, sollte ich irgendwann einmal sterben, kaum jemand ein Werk schreiben wird, das meinem Andenken gewidmet ist. Deshalb habe ich beschlossen, selbst etwas Derartiges zu schreiben. Man könnte auf seinen Einband auch schreiben: ›Gewidmet dem Andenken des Komponisten dieses Quartetts‹.« Und so ist es mit Verweisen aufs eigene Werk gehäuft und die Sätze wiederum durch das Signaturmotiv ›D-(E)s-C-H‹ miteinander verknüpft.

Für »Mozart's Geist aus Haydns Händen« ließ sich Beethoven, zumindest auf symphonischen Terrain, viel Zeit. Erst im Alter von 30 und nach acht Jahren seiner Ankunft in Wien wagte er 1800 erstmals, mit einem Werk der bedeutendsten Instrumentalgattung an die Öffentlichkeit zu treten. In ihren Umrissen noch den Vorbildern verpflichtet, offenbart sie bereits in ihrem Ausdruck und den inneren Abläufen den Anbruch eines neuen Zeitalters.

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