Programm
Leonard Bernstein
›Symphonische Tänze‹ aus ›West Side Story‹
Mitwirkende
Jirí Rožen Dirigent
Christian Schruff Moderation
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
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Leonard Bernstein
›Symphonische Tänze‹ aus ›West Side Story‹
Jirí Rožen Dirigent
Christian Schruff Moderation
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Dirigent
Jiří Rožeň ist einer der vielversprechendsten Dirigenten seiner Generation. 2014 war er Finalist sowohl beim Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award als auch der Donatella Flick LSO Conducting Competition. Zuvor arbeitete er als Assistant Conductor beim BBC Scottish Symphony Orchestra, assistierte Donald Runnicles und Thomas Dausgaard sowie bei den BBC Proms und beim Edinburgh International Festival.
In der Saison 2018|2019 baut Jiří Rožeň sein wachsendes internationales Profil weiter aus, debütiert beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem BBC Philharmonic Orchestra und dem Ulster Orchestra, und er kehrt zur Tschechischen Philharmonie und zum Radio-Sinfonieorchester Prag zurück. Darüber hinaus tritt er bei zwei renommierten internationalen Festivals auf, ›Musical Autumn of Cluj‹ in Rumänien und ›Smetana Litomyšl‹ in der Tschechischen Republik, wo er das transsilvanische Staatsorchester und die Tschechische Kammerphilharmonie Prag dirigiert. Zu den international erfolgreichen Solisten, mit denen er zusammenarbeitet, zählen Vadim Gluzman, Kirill Gerstein, Mahan Esfahani, Lawrence Brownlee, Christian Schmitt und Sergei Nakariakov.
Als passionierter Verfechter der tschechischen Musik dirigierte Jiří Rožeň Miloslav Kabeláčs Symphonie Nr. 4 bei den Salzburger Festpielen mit der Camerata Salzburg als österreichische Erstaufführung und beim Festival ›Prager Frühling‹ mit dem Orchester PKF – Prague Philharmonia. Mit der Philharmonie Brünn und dem Tschechischen Philharmonischen Chor Brünn hat er zudem die neue kritische Ausgabe von Bohuslav Martinůs ›Die Geisterbraut‹ uraufgeführt. Viele seiner Programme beinhalten tschechisches Standardrepertoire, sowie Musik von Josef Suk, Leoš Janáček, Bohuslav Martinů, Miloslav Kabeláč and Viktor Kalabis.
Während seiner Zeit in Schottland konnte Jiří Rožeň auch Erfahrungen im Bereich der Opernmusik sammeln, dirigierte Stravinskys ›Mavra‹, Waltons ›The Bear‹, Strauss’ ›Die Fledermaus‹ und Brittens ›Owen Wingrave‹. Er leitete außerdem eine konzertante Aufführung von Ravels ›L’enfant et les sortilegès‹ mit den Hamburger Symphonikern und Sven Daiggers ›Eine kluge Else‹ beim Brücken-Festival für Neue Musik in Rostock.
Geboren in Prag in 1991, absolvierte Jiří Rožeň sein Dirigier-Studium am Prager Konservatorium und an Hochschulen in Salzburg, Hamburg, Zürich und Glasgow, wo er ein Leverhulme Conducting Fellow war. Zu seinen Mentoren zählen Garry Walker, Dennis Russell Davies, Ulrich Windfuhr und Johannes Schlaefli. Weitere wichtige Anregungen erhielt er von Daniele Gatti, Bernard Haitink, David Zinman und Peter Eötvös in Meisterkursen mit Orchestern wie dem Royal Concertgebouw Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France und Tonhalle-Orchester Zürich.
Moderation
Christian Schruff ist Musikredakteur beim kulturradio vom rbb. Nach dem Studium der Musikwissenschaft und Geschichte im westfälischen Münster arbeitete er als Moderator und Autor für den WDR, SWR und zuletzt den RBB. Beim kulturradio präsentiert er neben den täglichen Kultur- und Musiksendungen die Sendereihen ›Klassik für Einsteiger‹ und ›Die Absolventen‹ mit Studierenden der Berliner Musikhochschulen.
Musikvermittlung liegt ihm besonders am Herzen. Seit mehr als zwanzig Jahren entwickelt und präsentiert Christian Schruff Kinder- und Jugendkonzerte für zahlreiche Orchester in Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter das WDR Sinfonieorchester Köln, Concerto Köln, das Gewandhausorchester Leipzig, die Dresdner Philharmonie und die Wiener Symphoniker. Darüber hinaus präsentiert er Konzerte mit dem Philharmonischen Orchester Cottbus, dem Staatsorchester Darmstadt, dem Sinfonieorchester Wuppertal, der Nordwestdeutschen Philharmonie, der Neubrandenburger Philharmonie und der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin. Dreimal hat Christian Schruff die Tourneen des Nationalen Kinderorchesters Venezuela unter Gustavo Dudamel als Moderator begleitet. Mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin gestaltet und moderiert er regelmäßig die rbbKultur-Kinderkonzerte.
Im Welcome Board Niedersachsen, einer Initiative zur Unterstützung geflüchteter und immigrierter Musikschaffender, gibt Christian Schruff als Coach seine Erfahrungen weiter.
Orchester
Seit 1946 strahlt das DSO über die Grenzen Deutschlands hinaus in die Welt. Namhafte Chefdirigenten prägten seine Geschichte: Ferenc Fricsay, Lorin Maazel, Riccardo Chailly, Vladimir Ashkenazy, Kent Nagano, Ingo Metzmacher und Tugan Sokhiev standen an seiner Spitze. Die langjährige Verbundenheit mit hochkarätigen Gastdirigenten wie Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach, Ton Koopman, Sir Roger Norrington, Sakari Oramo, Leonard Slatkin oder David Zinman trägt ebenso wie die regelmäßige Zusammenarbeit mit seinem heutigen Ehrendirigenten Kent Nagano und den ehemaligen Chefdirigenten zum Renommee des Orchesters bei.
Aufbruch
Ein neues Kapitel in der Geschichte des DSO wird am 26. September 2017 aufgeschlagen: Robin Ticciati dirigiert sein Antrittskonzert als Künstlerischer Leiter. In der Berliner Philharmonie präsentiert sich der neue Chefdirigent in seinen Konzerten der Saison 2017 | 2018 mit einem weiten musikalischen Horizont von der Renaissance bis zur Gegenwart, von der Kammermusik bis zum szenisch eingerichteten Oratorium → S. 30 f. Bereits vor seinem offiziellem Amtsantritt macht der 34-jährige Engländer mit der Leitung eines ›Symphonic Mob‹ seinen Anspruch deutlich, alle Menschen zur Teilhabe am musikalischen Geschehen der reichen Berliner Kulturlandschaft einzuladen. Vor diesem
Hintergrund begibt er sich mit dem Orchester kurz darauf auch ins ›Kraftwerk Berlin‹, um eine Synthese mit der Elektronikszene einzugehen und neue Klangräume zu erkunden.
Am Puls der Zeit
Als »orchestralen Think Tank« hat die Süddeutsche Zeitung einst das DSO unter den hauptstädtischen Klangkörpern hervorgehoben, womit auf die beziehungsreiche Dramaturgie der Konzertprogramme, den Einsatz für die Musik der Gegenwart sowie auf stetige Repertoireentdeckungen angespielt wurde – und auf den Mut zu ungewöhnlichen Musikvermittlungsformen, der das Orchester bis heute auszeichnet. So holt das DSO durch das Konzertformat der moderierten Casual Concerts mit anschließender Lounge seit mittlerweile elf Jahren die Kunst näher an den Puls des modernen Lebens. Seit 2014 richtet es jährlich einen ›Symphonic Mob‹ aus und brachte damit zuletzt mehr als 1000 Musikenthusiasten mit Musikerinnen und Musikern aus den eigenen Reihen
zu einem gemeinsamen Auftritt unter Kent Nagano zusammen. Innovative Impulse setzte das Orchester außerdem mit zwei internationalen Remix-Wettbewerben und dem Konzertprojekt ›Ostinato‹, das 2016 neue symphonische Formen an der Schnittstelle zwischen Orchestermusik und Live-Elektronik vorstellte.
Tourneen und Gastspiele
Im Rahmen zahlreicher Gastspiele ist das DSO dauerhaft im internationalen Musikleben präsent. Konzertreisen führten es nach Russland, Asien, Nord- und Südamerika sowie in den Libanon. In Kooperation mit der Deutschen Welle und dem Auswärtigen Amt gastierte das Orchester in den letzten Jahren in Brasilien und Argentinien, in Japan, China, Malaysia, Abu-Dhabi und in Osteuropa. Neben Auftritten bei nationalen und internationalen Festspielen wie dem Rheingau Musik Festival, dem Edinburgh International Festival, den Salzburger Festspielen, den BBC Proms und dem Beethovenfest Bonn ist das DSO regelmäßig in den großen Konzertsälen Europas zu erleben. In der aktuellen Saison stehen Gastspiele mit Robin Ticciati und Kent Nagano u. a. in der Alten Oper Frankfurt, der Hamburger Elbphilharmonie und in der Münchner Philharmonie auf dem Programm.
Mediale Präsenz
Die Symphoniekonzerte des DSO in der Berliner Philharmonie werden von Deutschlandfunk Kultur, von Deutschlandfunk und vom Kulturradio des rbb aufgezeichnet und in Deutschland sowie über die European Broadcasting Union auch europaweit und darüber hinaus gesendet. Für Liveübertragungen und spätere TV-Ausstrahlungen intensiviert sich seit 2013 eine Zusammenarbeit mit ARTE Concert und dem rbb-Fernsehen. Etliche Opernmitschnitte aus dem Festspielhaus Baden-Baden und von den Salzburger Festspielen sind als DVD bei Arthaus Musik erhältlich. Auch mit zahlreichen ausgezeichneten CD-Einspielungen ist das DSO weltweit präsent. 2011 erhielt es für die Erstaufnahme von Kaija Saariahos Oper ›L’amour de loin‹ unter Naganos Leitung den Grammy Award. In den vergangenen Jahren erschienen u. a. bei Sony Classical drei von der Fachpresse hochgelobte Einspielungen des Prokofjew-Zyklus mit Tugan Sokhiev. Mit Werken von Debussy und Fauré legen das DSO und Robin Ticciati
im September 2017 bei Linn Records ihre erste gemeinsame CD vor.
Geschichte
Der Blick zurück in die Geschichte des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin fördert gleich drei Namen ein und desselben Klangkörpers zutage. Gegründet wurde es als RIAS-Symphonie-Orchester vom Rundfunk im amerikanischen Sektor (RIAS). Musik des 20. Jahrhunderts bildete in der Programmgestaltung von Anfang an eine feste Größe neben den Interpretationen des klassischen Repertoires, die sich durch Transparenz, strukturelle Prägnanz und Plastizität auszeichneten. Als sich 1956 der Sender Freies Berlin (heute Rundfunk Berlin-Brandenburg, rbb) an der Trägerschaft des Orchesters beteiligte, nannte es sich fortan Radio-Symphonie-Orchester Berlin (RSO). Seit 1993 führt es seinen heutigen Namen und gehört seit dem darauffolgenden Jahr zur Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (roc berlin), die von Deutschlandradio (40 %), der Bundesrepublik Deutschland (35 %), dem Land Berlin (20 %) und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (5 %) getragen wird.
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