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Sonntag, 21.01.2018 | 21.05 Uhr

Deutschlandfunk

Programm

Claude Debussy
›Six épigraphes antiques‹, bearbeitet für Orchester von Alan Fletcher

Dai Fujikura
Violoncellokonzert (Uraufführung der Fassung für großes Orchester)

Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 7 A-Dur

Mitwirkende

Manfred Honeck Dirigent

  • Jan Vogler Violoncello

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Der Dirigent Manfred Honeck ist bekannt für seine überzeugenden Programmkonzepte, von denen er bereits einige mit dem DSO verwirklicht hat. Im Mittelpunkt dieses Konzertes steht ein Werk des japanischen Komponisten Dai Fujikura. Der vielfach preisgekrönte Komponist hat ein Stück für Solocello mit dem Titel ›osm‹ für großes Orchester bearbeitet, das nun vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin uraufgeführt wird. Als Solist ist Jan Vogler eingeladen, einer der einflussreichsten und vielseitigsten Cellisten unserer Zeit, der sich von Fujikuras Konzert fasziniert zeigt: »Es lebt in seiner eigenen Welt, die vom gewohnten Celloklang weit entfernt ist. Das Cello spielt hohe Lagen und Flageoletts, viele schnelle Läufe, die wie Licht und Wasser klingen, und es verstellt sich geradezu, tönt wie eine farbenreiche Harmonika, Orgel oder Flöte.«

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Die Uraufführung wird sinnreich flankiert von zwei Werken, die die visionäre Kraft ihrer Schöpfer bekunden. Claude Debussy interessierte sich für die Musik anderer Kulturen und ließ sie in den eigenen Kompositionsstil einfließen. Exotische Tonleitern, eine radikal reduzierte Harmonik, freie Rhythmik und archaisch wirkende Melodien verleihen Debussys Musik eine diffuse und sphärische Anmutung. In seinem Spätwerk, zu dem auch die ›Six épigraphes antiques‹ zählen, treibt Claude Debussy die Reduktion auf die Spitze. Die sechs kurzen, delikaten Stücke, die Debussy für Klavier zu vier Händen komponierte, sind mit dem DSO in einer Orchesterfassung von Alan Fletcher zu hören.

In seiner Siebten Symphonie experimentierte Ludwig van Beethoven mit harmonischen Wendungen und kleidete das Werk in ein changierendes Klanggewand, das prophetisch in die Romantik weist. Die detailreiche rhythmische Ausarbeitung brachte der Siebten Symphonie das Prädikat »Apotheose des Tanzes« (Richard Wagner) ein. Bereits zu Beethovens Lebzeiten entwickelte sich das Andante zum Hit und musste bei der umjubelten Uraufführung im Jahr 1813 mehrfach wiederholt werden. In Form eines Trauermarsches berührt es bis heute die Herzen.

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