Programm
Das Programm wird noch bekannt gegeben.
Mitwirkende
Fabien Gabel
- Artist:innen des Circus Roncalli –
- Julie Fuchs – Sopran
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Das Programm wird noch bekannt gegeben.
Fabien Gabel
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Dirigent
Der Franzose Fabien Gabel gehört zu den erfolgreichsten Dirigenten seiner Generation. Er studierte zunächst Trompete am Conservatoire National Supérieur de Musique in seiner Heimatstadt Paris, später an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Reinhold Friedrich. Anschließend spielte er unter weltberühmten Dirigenten wie Pierre Boulez, Sir Colin Davis, Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Sir Simon Rattle und Bernard Haitink.
Ab 2002 widmete sich Fabien Gabel ausschließlich dem Dirigieren und feierte kurz darauf sein Debüt am Pult des Orchestre National de France. Als Gewinner der Donatella Flick Conducting Competition in London machte der junge Franzose auch über die Landesgrenzen hinaus auf sich aufmerksam und wurde 2004 für zwei Spielzeiten zum Assistant Conductor des London Symphony Orchestra ernannt. 2012 bis 2021 war er Chefdirigent des Orchestre Symphonique de Québec und 2017 bis 2021 Chefdirigent des Orchestre Francais de Jeunes.
Fabien Gabel ist regelmäßig bei internationalen Spitzenorchestern zu Gast, etwa dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem London Philharmonic und Royal Scottish National Orchestra, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, Oslo Pholharmonic, dem Cleveland Orchestra, bei den Symphonieorchestern in Houston, Detroit, Toronto und Melbourne, dem Mahler Chamber Orchestra, der Staatskapelle Dresden und dem Orchestre de Paris. Er arbeitet mit Solist*innen wie Emmanuel Ax, Christian Tetzlaff, Jean-Yves Thibaudet, Alina Pogostkina, Julian Steckel, Johannes Moser, Gautier Capuçon und Xavier de Maistre sowie Sänger*innen wie Danielle de Niese, Natalie Dessay, Michael Schade, Marie-Nicole Limieux, Measha Brueggergosman und Petra Lang.
Höhepunkte der vergangenen Saison waren seine Debüts bei der NDR Radiophilharmonie, dem Stavanger Symphony Orchestra, Luzerner Sinfonieorchester, Orchestre Philharmonique du Luxembourg und die spanische Erstaufführung der vollständigen Fassung des Tomasi-Trompetenkonzerts mit Håkan Hardenberger und dem Orquesta Sinfónica de Galicia. Beim DSO war Gabel zuletzt im Januar 2019 mit Werken von u. a. Mozart, Strauss und Korngold zu Gast.
Seit 40 Jahren steht der Circus Roncalli für die Erneuerung der Circuskunst und für künstlerische Impulse weit über den Manegenrand hinaus. Nach seiner Gründung 1975 durch Bernhard Paul in Wien, feierte der Circus bereits ein Jahr später die Welturaufführung seines ersten Programmes ›Die größte Poesie des Universums‹ beim Bonner Sommer; im Folgejahr gastierte Roncalli bei den Wiener Festwochen. »Manege frei« hieß es 1980 auf dem Kölner Neumarkt – das dort gezeigte Programm ›Die Reise zum Regenbogen‹ begründete den Anfang des legendären Erfolgs.
1984 gastierte der in Köln ansässige Circus am Berliner Funkturm und verbuchte mit 350.000 Besuchern einen neuen Rekord. Es folgten zahlreiche Einladungen von Kulturämtern und Theaterfestivals; Größen des Showbusiness wie Heinz Rühmann gaben sich in der Manege die Ehre. 1984 sendete das ZDF erstmals die große Heiligabend-Sendung aus dem Circuszelt, viele weitere ZDF-Produktionen folgten.
Als erster deutscher Circus reiste Roncalli 1986 nach Moskau. Auf Einladung des Landes NRW gab Roncalli 1992 ein Sonderspiel auf der EXPO in Sevilla; im gleichen Jahr eröffnete das Varieté Wintergarten, das mittlerweile zu den erfolgreichsten Theatern der Bundeshauptstadt zählt. Mit ›Circus meets Classic‹ startete im Jahr 2002 ein neues Roncalli-Projekt, welches Publikum und Kritik in Dortmund, München, Hamburg und anderen Städten begeisterte. Tourneen nach Amsterdam, Zürich, Luxemburg und Österreich folgten. Im Sommer 2012 inszenierte Bernhard Paul gemeinsam mit Peter Loschak für die Schlossfestspiele Schwerin Leoncavallos Oper ›Der Bajazzo‹.
Die Zusammenarbeit des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin mit den Artisten des Circus Roncalli währt mittlerweile mehr als zehn Jahre. Nicht ohne Grund haben die Silvesterkonzerte im Berliner Tempodrom mittlerweile Kultstatus, entfalten sie doch die perfekte Symbiose von ausgewählter Musik und großer Manegenkunst. Seit der Saison 2014/2015 werden die erfolgreichen Vorstellungen zum Jahresausklang um ein Neujahrskonzert ergänzt.
Sopran
Julie Fuchs begann ihre musikalische und theatralische Ausbildung in Avignon und besuchte anschließend das Conservatoire National Supérieur in Paris, wo sie mit Auszeichnung abschloss. Zwei Mal wurde sie mit den ›Victoires de la Musique‹ ausgezeichnet, 2012 als beste Opern-Nachwuchssängerin und 2014 als beste Opernsängerin des Jahres. Beim Operalia-Wettbewerb 2013 in Verona erhielt sie den Zweiten Preis. 2015 gab sie ihr Debüt an der Opéra de Paris als La Folie in Rameaus ›Platée‹ und wurde seitdem für eine Reihe von weiteren Produktionen eingeladen. Am Opernhaus Zürich sang sie die Gräfin von Folleville in Rossinis ›Il viaggio a Reims‹ und Angelica in Händels ›Orlando‹ sowie Musetta in Puccinis ›La Bohème‹ an der Bayerischen Staatsoper. In den vergangenen Spielzeiten war Julie Fuchs als Esther in der Uraufführung von Luca Francesconis ›Trompe-la-mort‹ an der Opéra de Paris zu erleben, sie gab ihr Rollendebüt als Leïla in Bizets ›Perlenfischer‹ am Théâtre des Champs-Elysées und ein von der Kritik gefeiertes Hausdebüt an der Wiener Staatsoper in der Titelrolle von Donizettis ›La fille du régiment‹. Im Sommer 2017 war sie beim Festival d’Aix-en-Provence als Zerlina in einer Neuproduktion von Mozarts ›Don Giovanni‹ zu hören. Ihr Debüt beim DSO gab Julie Fuchs im März 2018 mit Musik von Rameau und Gluck.
Die Spielzeit 2019/2020 begann mit Auftritten in einer Neuproduktion von Rameaus ›Les Indes Galantes‹ an der Opéra de Paris und ihrem Rollendebüt als Norina in Donizettis ›Don Pasquale‹ am Opernhaus Zürich. Für die Zukunft sind u. a. weitere Aufführungen an der Opéra de Paris und an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin geplant.
Neben Opernauftritten verfolgt Julie Fuchs eine abwechslungsreiche Karriere, gibt Liederabende mit dem Pianisten Alphonse Cemin, singt Jazz und tritt in Musicals wie ›My Fair Lady‹ auf. Als Konzertsängerin gab Julie Fuchs 2016 ihr Debüt bei den BBC Proms mit dem BBC Symphony Orchestra unter Marc Minkowski. Ihre Diskografie umfasst eine Aufnahme gemeinsam mit Alphonse Cemin und frühen Liedern von Mahler und Debussy sowie eine CD mit Liedern für Klavier und Gesang von Poulenc bei Atma Classique. Im Jahr 2014 unterzeichnete Julie Fuchs einen Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon; ihr erstes Soloalbum ›Yes!‹ erschien 2015. Das Programm ihrer CD ›Mademoiselle‹ von 2019 präsentierte sie auch auf einer Europa-Tournee im Sommer desselben Jahres.
Orchester
Seit 1946 strahlt das DSO über die Grenzen Deutschlands hinaus in die Welt. Namhafte Chefdirigenten prägten seine Geschichte: Ferenc Fricsay, Lorin Maazel, Riccardo Chailly, Vladimir Ashkenazy, Kent Nagano, Ingo Metzmacher und Tugan Sokhiev standen an seiner Spitze. Die langjährige Verbundenheit mit hochkarätigen Gastdirigenten wie Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach, Ton Koopman, Sir Roger Norrington, Sakari Oramo, Leonard Slatkin oder David Zinman trägt ebenso wie die regelmäßige Zusammenarbeit mit seinem heutigen Ehrendirigenten Kent Nagano und den ehemaligen Chefdirigenten zum Renommee des Orchesters bei.
Aufbruch
Ein neues Kapitel in der Geschichte des DSO wird am 26. September 2017 aufgeschlagen: Robin Ticciati dirigiert sein Antrittskonzert als Künstlerischer Leiter. In der Berliner Philharmonie präsentiert sich der neue Chefdirigent in seinen Konzerten der Saison 2017 | 2018 mit einem weiten musikalischen Horizont von der Renaissance bis zur Gegenwart, von der Kammermusik bis zum szenisch eingerichteten Oratorium → S. 30 f. Bereits vor seinem offiziellem Amtsantritt macht der 34-jährige Engländer mit der Leitung eines ›Symphonic Mob‹ seinen Anspruch deutlich, alle Menschen zur Teilhabe am musikalischen Geschehen der reichen Berliner Kulturlandschaft einzuladen. Vor diesem
Hintergrund begibt er sich mit dem Orchester kurz darauf auch ins ›Kraftwerk Berlin‹, um eine Synthese mit der Elektronikszene einzugehen und neue Klangräume zu erkunden.
Am Puls der Zeit
Als »orchestralen Think Tank« hat die Süddeutsche Zeitung einst das DSO unter den hauptstädtischen Klangkörpern hervorgehoben, womit auf die beziehungsreiche Dramaturgie der Konzertprogramme, den Einsatz für die Musik der Gegenwart sowie auf stetige Repertoireentdeckungen angespielt wurde – und auf den Mut zu ungewöhnlichen Musikvermittlungsformen, der das Orchester bis heute auszeichnet. So holt das DSO durch das Konzertformat der moderierten Casual Concerts mit anschließender Lounge seit mittlerweile elf Jahren die Kunst näher an den Puls des modernen Lebens. Seit 2014 richtet es jährlich einen ›Symphonic Mob‹ aus und brachte damit zuletzt mehr als 1000 Musikenthusiasten mit Musikerinnen und Musikern aus den eigenen Reihen
zu einem gemeinsamen Auftritt unter Kent Nagano zusammen. Innovative Impulse setzte das Orchester außerdem mit zwei internationalen Remix-Wettbewerben und dem Konzertprojekt ›Ostinato‹, das 2016 neue symphonische Formen an der Schnittstelle zwischen Orchestermusik und Live-Elektronik vorstellte.
Tourneen und Gastspiele
Im Rahmen zahlreicher Gastspiele ist das DSO dauerhaft im internationalen Musikleben präsent. Konzertreisen führten es nach Russland, Asien, Nord- und Südamerika sowie in den Libanon. In Kooperation mit der Deutschen Welle und dem Auswärtigen Amt gastierte das Orchester in den letzten Jahren in Brasilien und Argentinien, in Japan, China, Malaysia, Abu-Dhabi und in Osteuropa. Neben Auftritten bei nationalen und internationalen Festspielen wie dem Rheingau Musik Festival, dem Edinburgh International Festival, den Salzburger Festspielen, den BBC Proms und dem Beethovenfest Bonn ist das DSO regelmäßig in den großen Konzertsälen Europas zu erleben. In der aktuellen Saison stehen Gastspiele mit Robin Ticciati und Kent Nagano u. a. in der Alten Oper Frankfurt, der Hamburger Elbphilharmonie und in der Münchner Philharmonie auf dem Programm.
Mediale Präsenz
Die Symphoniekonzerte des DSO in der Berliner Philharmonie werden von Deutschlandfunk Kultur, von Deutschlandfunk und vom Kulturradio des rbb aufgezeichnet und in Deutschland sowie über die European Broadcasting Union auch europaweit und darüber hinaus gesendet. Für Liveübertragungen und spätere TV-Ausstrahlungen intensiviert sich seit 2013 eine Zusammenarbeit mit ARTE Concert und dem rbb-Fernsehen. Etliche Opernmitschnitte aus dem Festspielhaus Baden-Baden und von den Salzburger Festspielen sind als DVD bei Arthaus Musik erhältlich. Auch mit zahlreichen ausgezeichneten CD-Einspielungen ist das DSO weltweit präsent. 2011 erhielt es für die Erstaufnahme von Kaija Saariahos Oper ›L’amour de loin‹ unter Naganos Leitung den Grammy Award. In den vergangenen Jahren erschienen u. a. bei Sony Classical drei von der Fachpresse hochgelobte Einspielungen des Prokofjew-Zyklus mit Tugan Sokhiev. Mit Werken von Debussy und Fauré legen das DSO und Robin Ticciati
im September 2017 bei Linn Records ihre erste gemeinsame CD vor.
Geschichte
Der Blick zurück in die Geschichte des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin fördert gleich drei Namen ein und desselben Klangkörpers zutage. Gegründet wurde es als RIAS-Symphonie-Orchester vom Rundfunk im amerikanischen Sektor (RIAS). Musik des 20. Jahrhunderts bildete in der Programmgestaltung von Anfang an eine feste Größe neben den Interpretationen des klassischen Repertoires, die sich durch Transparenz, strukturelle Prägnanz und Plastizität auszeichneten. Als sich 1956 der Sender Freies Berlin (heute Rundfunk Berlin-Brandenburg, rbb) an der Trägerschaft des Orchesters beteiligte, nannte es sich fortan Radio-Symphonie-Orchester Berlin (RSO). Seit 1993 führt es seinen heutigen Namen und gehört seit dem darauffolgenden Jahr zur Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (roc berlin), die von Deutschlandradio (40 %), der Bundesrepublik Deutschland (35 %), dem Land Berlin (20 %) und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (5 %) getragen wird.
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