Biografie
Die österreichische Cellistin Valerie Fritz erforscht ihr Instrument von Elektronik bis Darmsaiten, in zeitgenössischer wie klassischer Musik. Mit ihrem breiten Repertoire beweist sie – häufig in eigenen Konzertprogrammen und neuen Aufführungsformaten –, wie stark alle Stilistiken vom Blick über den jeweiligen Tellerrand profitieren.
Valerie Fritz wurde zunächst von ihrer Mutter Susanne Fritz an der Landesmusikschule westliches Mittelgebirge in Tirol ausgebildet. Als sie acht Jahre alt war, schrieb ihre Mutter für sie das Stück ›Geisterstunde‹, das die junge Musikerin mit den Spieltechniken zeitgenössischer Musik vertraut machte. Es folgten mehrere Jahre Unterricht bei Michael Hell am Tiroler Landeskonservatorium in Innsbruck sowie bei Susanna Riebl an der Universität Mozarteum Salzburg. Ab 2017 studierte sie Konzertfach Violoncello ebenda bei Clemens Hagen und Giovanni Gnocchi.
Auftritte mit dem European Union Youth Orchestra und dem Orchester der Lucerne Festival Academy sowie die Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen oder der Internationalen Ensemble Modern Akademie zeigten in der Folge schon früh die Vielseitigkeit der Cellistin.
Valerie Fritz ist solistisch und in Kammermusikbesetzungen auf Festivals wie den Salzburger Festspielen, den Klangspuren Schwaz, dem Schumannfest der Tonhalle Düsseldorf oder ›listening closely‹ zu hören. Ihre Programme erarbeitet sie dabei in direktem Austausch mit Komponist:innen wie Helmut Lachenmann, Georg Friedrich Haas oder Thomas Lacher. In der Saison 2025/2026 wird sie als ECHO Rising Star in Europas Konzertsälen zu hören sein. Sie ist Teil des Ensembles NAMES (Preisträger des Ernst von Siemens Ensemblepreises) und spielt regelmäßig mit der Camerata Salzburg.
Als Leiterin der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik – Sektion Tirol kuratiert die Cellistin außerdem die Konzertreihe ›noiz//elektrorauschen‹. Ihre Faszination für aktuelle Klänge gibt sie in Workshops an Schulen und Universitäten an Kinder und Jugendliche weiter.
Valerie Fritz ist Preisträgerin des Berlin Prize for Young Artists und des Mainardi Cello Wettbewerbs sowie Stipendiatin der Académie Jaroussky in Paris.
April 2025