Biografie

Uri Caine wurde in Philadelphia geboren und begann bereits als Teenager, Klavier bei Bernard Peiffer und Komposition bei George Rochberg zu studieren. Er spielte in Bands unter der Leitung von Musikern wie Philly Joe Jones, Hank Mobley, Johnny Coles, Bootsie Barnes, Bobby Durham und Grover Washington. Caine besuchte die University of Pennsylvania und studierte Komposition bei George Rochberg und George Crumb.

Seit seinem Umzug nach New York im Jahr 1985 hat Caine als musikalischer Leader 33 Alben aufgenommen. Zwischen 2015 und 2017 veröffentlichte er die Einspielungen ›Callithump‹ mit seinen Solo-Klavierkompositionen, ›Calibrated Thickness‹ mit seinem Klaviertrio und ›Space Kiss‹ mit dem Lutosławski Quartet. Zu den Projekten, die Caine mit seinem Ensemble aufgenommen hat, gehören Bearbeitungen von Werken Mahlers, Wagners, Mozarts, Verdis, Schumanns sowie von Bachs ›Goldberg-Variationen‹. Für das beim Plattenlabel Winter & Winter veröffentlichte Album ›The Othello Syndrome‹ wurde der Musiker 2009 für einen Grammy nominiert.

Zu Caines jüngeren Kompositionen gehören ›Agent Orange‹, ›4 Wunderhorn Songs‹ und das für das Philadelphia Orchestra geschriebene Oratorium ›The Passion of Octavius Catto‹. Der Komponist erhielt außerdem Aufträge u. a. von der Volksoper Wien, dem Concerto Köln, dem Arditti Quartett und dem Beaux Arts Trio. Seine Version der ›Diabelli-Variationen‹ hat Caine u. a. mit dem Cleveland Orchestra und dem Swedish Chamber Orchestra aufgeführt. Caine war Direktor der Biennale von Venedig im Jahr 2003.

In den letzten Jahren hat Caine in Gruppen unter der Leitung von u. a. Don Byron, John Zorn und Buddy DeFranco sowie mit der Woody Herman Band gearbeitet. Er erhielt Stipendien vom National Endowment for the Arts, der Pew Foundation und den USA Artist Fellowships. Zu den zahlreichen Festivals, bei denen Uri Caine aufgetreten ist, gehören die North Sea, Monterey und Montreal Jazz Festivals sowie, im Bereich der Klassik, die Salzburger Festspiele, das Holland Festival und die Reihe Great Performers at Lincoln Center.