Biografie

Tomáš Hanus ist seit der Saison 2016|2017 Musikdirektor der Welsh National Opera (WNO). Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Bayerischen Staatsoper, wo er 2009 mit Janáčeks ›Jenufa‹ debütierte. In der aktuellen Spielzeit war er mit ›Jenufa‹ erstmals am Grand Theatre de Geneve zu erleben, kehrte mit ›Eugen Onegin‹ zur Wiener Staatsoper zurück und führte mit dem WNO-Orchester Janáčeks ›House of the Dead‹ in seiner Heimatstadt Brünn beim Janáček-Festival auf, wofür er mit der Leoš-Janáček-Gedenkmedaille für die Förderung von dessen Musik ausgezeichnet wurde.

Seine Konzertengagements führten Tomáš Hanus u. a. zum London Symphony Orchestra, dem Royal Scottish Symphony Orchestra, der Staatskapelle Dresden, dem SWR Sinfonieorchester, den Prager Symphonikern, der Tschechischen Philharmonie, der Russischen Nationalphilharmonie, dem Ensemble Intercontemporain, dem Symphonieorchester des Teatro Real in Madrid, der Camerata Salzburg, dem BBC Symphony Orchestra und dem Mostly Mozart Festival New York. Beim DSO war Hanus zuletzt im Mai 2021 mit Werken von Dvořák, Brahms und Suk zu Gast.

Tomáš Hanus, 1970 in Tschechien geboren, studierte an der Janáček -Akademie für Musik und Drama in Brünn bei Jiří Bělohlávek. Internationale Aufmerksamkeit erregte er 1999, als er den Internationalen Wettbewerb in Katowice gewann. 2001 debütierte er am Nationaltheater Prag mit Smetanas ›Die Teufelswand‹. Nachdem er 2003 Jiří Bělohlávek bei einer Neuproduktion von Janáčeks ›Katja Kabanowa‹ an der Finnischen Nationaloper assistiert hatte, wurde er eingeladen, die Wiederaufnahme 2005 zu dirigieren und sein Debüt an der Pariser Oper 2007 mit Janáčeks ›Die Sache Makropulos‹ zu geben. Ab 2007 war er für zwei Spielzeiten Musikdirektor des Nationaltheaters Brünn. In Berlin dirigierte er in der Saison 2012|2013 an der Deutschen Oper Janáčeks ›Das schlaue Füchslein‹.

CD-Aufnahmen veröffentlichte Tomáš Hanus mit den Prager Philharmonikern und dem Staatlichen Philharmonischen Orchester Brünn. In jüngerer Zeit hat er mit dem Prager Symphonieorchester die Symphonien von Viktor Ullmann eingespielt und mit herausragenden tschechischen Solisten für Lotos Records zusammengearbeitet.

April 2022