Biografie
Mike Boone wurde in New York geboren und begann im Alter von acht Jahren mit dem Klavierunterricht. Anschließend besuchte er in seiner Heimatstadt die High School of Music & Art, wo er mit dem Studium des klassischen Kontrabasses begann. Danach besuchte Mike die Eastman School of Music im Bundesstaat New York und studierte bei Oscar Zimmerman und James VanDemark.
In seinem ersten Studienjahr ging der Musiker mit dem Sänger und Tänzer Ben Vereen auf Tournee und kehrte 1979 für seinen Abschluss an die Eastman School zurück. 1982 begab sich der Musiker mit der Buddy Rich Big Band auf Konzertreise, 1983 ging er nach Philadelphia, wo er eine Zusammenarbeit mit dem Trompeter Jeff Tyzik begann und mehrere Alben aufnahm. 1986 ließ sich der Bassist dauerhaft in Philadelphia nieder und spielte mit Größen wie dem Saxophonisten Tony Williams, der Pianistin Trudy Pitts, dem Trompeter John Swana und den Pianist:innen Shirley Scott, Eddie Green und Uri Caine. 1994 wurde Boone für die berühmten Sessions im Jazzhaus Ortliebs’ engagiert, wo er bis zum Verkauf des Hauses über 16 Jahre lang im Trio mit dem Pianisten Sid Simmons und dem Schlagzeuger Byron Landham wöchentlich zu hören war.
Boone veröffentlichte 1994 beim Label Dreambox mit John Swana die CD ›Better Late Than Never‹ und 1998 das Album ›Old Heads‹. 1998 begann er außerdem, an der Cheyney University of Pennsylvania zu unterrichten.
Im Jahr 2000 koproduzierte der Musiker ein Doppelalbum mit namhaften Jazzmusikern aus Philadelphia und produzierte eine Reihe von Film-Interviews mit Orrin Evans, Darryl Hall, Rob Landham, Alison Crockett und Rodney Green. Von 2003 bis 2010 unterrichtete der Künstler Schüler der Mittel- und Oberstufe im Bass- und Ensemble-Spiel beim Sommerprogramm des Kimmel Center for the Performing Arts. Im Jahr 2005 trat er der Temple University in Philadelphia als außerordentlicher Professor für Jazz im Fach Bass bei, wo er bis heute tätig ist.
Boones Kompositionen sind auf neun selbstproduzierten CDs und weiteren Alben mit Künstler:innen wie dem Geiger John Blake, dem Gitarristen Pete Smyser, John »Papa« DeFrancesco, dem Schlagzeuger Marlon Simon und den Landham Brothers zu hören.