Biografie
Maria João Pires wurde 1944 in Lissabon geboren und gab ihren ersten öffentlichen Auftritt im Alter von 4 Jahren. Sie begann ihr Musik- und Klavierstudium bei Campos Coelho und Francine Benoît am Conservatório Nacional in ihrer Heimatstadt und setzte es später an den Musikhochschulen in München und Hannover bei Rosl Schmid und Karl Engel fort.
Die Pianistin konzertiert weltweit als Solistin und Kammermusikerin mit den renommiertesten Orchestern und bedeutendsten Interpret:Innen und spielt seit fünfzehn Jahren Aufnahmen für Erato und seit zwanzig Jahren für die Deutsche Grammophon ein.
Seit den 1970er Jahren widmet sich die Pianistin der Reflexion des Einflusses der Kunst auf das Leben, die Gemeinschaft und die Bildung. Die Künstlerin engagiert sich erfolgreich für Denkweisen, die die Entwicklung von Individuen und Kulturen respektieren und den Austausch von Ideen fördern.
Im Jahr 1999 gründete Maria João Pires in Portugal das Belgais Centre for the Study of the Arts. Die Künstlerin bietet interdisziplinäre Workshops für professionelle Musiker:innen und Musikliebhaber:innen an. Im Konzertsaal des Belgais finden regelmäßig Konzerte und Aufnahmen statt. Diese sollen zukünftig – sowohl durch Gratis- als auch durch kostenpflichtige Angebote – mit der internationalen digitalen Gemeinschaft geteilt werden.
Im Jahr 2012 initiierte die Pianistin in Belgien zwei einander ergänzende Projekte: die Partitura-Chöre und die Partitura-Workshops. Erstere engagieren sich für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen, die in Ensembles wie dem Hesperos-Chor in Belgien gemeinsam musizieren. Die Partitura-Projekte bieten Alternativen in einer Musikwelt, die allzu oft auf Wettbewerb ausgerichtet ist, und haben das Ziel, eine uneigennützige Dynamik zwischen Künstler:Innen verschiedener Generationen zu schaffen. Diese Philosophie wird durch die Partitura-Projekte und -Workshops weltweit verbreitet.