Biografie
Der Dirigent und Impresario Long Yu hat seine Karriere dem Ziel gewidmet, das wachsende Engagement Chinas für die klassische Musik zu fördern und gleichzeitig das internationale Publikum mit einigen der berühmtesten Musiker:innen und Komponist:innen seines Heimatlandes vertraut zu machen. Yu bekleidet als Künstlerischer Leiter des China Philharmonic Orchestra und Musikdirektor des Shanghai Symphony Orchestra sowie als Erster Gastdirigent des Hong Kong Philharmonic Orchestra derzeit wichtige Leitungspositionen bei den führenden chinesischen Orchestern. Kürzlich beendete der Dirigent nach 20 Jahren seine Amtszeit als Musikdirektor des Guangzhou Symphony Orchestra, zu dessen Ehrenmusikdirektor auf Lebenszeit er inzwischen berufen wurde.
Der Dirigent ist Co-Direktor des Festivals ›Music in the Summer Air‹ in Shanghai und Vorsitzender des künstlerischen Komitees des Beijing Music Festivals, das er 1998 gründete und dem er 20 Jahre lang als künstlerischer Leiter vorstand. Derzeit ist er Vizepräsident der China Musicians’ Association und Vorsitzender der kürzlich gegründeten League of China Orchestras. Außerdem gründete Yu in Zusammenarbeit mit dem Shanghai Conservatory of Music und dem New York Philharmonic die Shanghai Orchestra Academy. Im Jahr 2016 rief der Künstler die Shanghai Isaac Stern International Violin Competition ins Leben.
Zur Saison 2023/24 wurde Yu in Fortsetzung seiner Arbeit mit internationalen Spitzenorchestern zu Gastspielen beim Philadelphia Orchestra und beim New York Philharmonic eingeladen. In seiner Heimat standen Auftritte mit renommierten Künstler:innen wie Leonidas Kavakos, Matthias Goerne und Olga Peretyatko auf dem Programm. Nach der Uraufführung von Aaron Zigmans Oratorium ›Émigré‹ mit dem Shanghai Symphony Orchestra im Herbst 2023 dirigiert er das Werk anlässlich seines DSO-Debüts nun auch in Berlin.
Long Yu wurde u. a. mit dem Atlantic Council Global Citizen Award und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und zum ›Chevalier des L’Ordre des Arts et des Lettres‹ sowie zum ausländischen Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences ernannt.