Biografie

Jean Rondeau zählt zu den führenden Cembalisten weltweit. Er studierte bei Blandine Verlet am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris Cembalo, gefolgt von Studien in Generalbass, Orgel, Klavier, Jazz und Improvisation sowie Dirigieren. Seine musikalische Ausbildung schloss er an der Guildhall School of Music and Drama in London ab. 2012 war er mit gerade einmal 21 Jahren einer der jüngsten Gewinner des internationalen Cembalo-Wettbewerbs des Musica Antiqua Festivals in Brügge.

Rondeau tritt regelmäßig in Europa und den USA auf. Seine Engagements als Orchester,- Kammermusiker und Solist führten ihn in renommierte Konzertsäle Europas und Nordamerikas. Er arbeitet wiederholt mit dem Barockorchester Las Ambassadeurs zusammen und ist Gründungsmitglied des Barockquartetts Nevermind, mit dem er 2015 Werke unbekannter französischer Meister der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts einspielte. Rondeau ist zudem Mitbegründer des Jazz-Projekts Note Forget, das ihm auch als Plattform für seine Jazzkompositionen dient. Höhepunkte der vergangenen Saison sind eine Tournee durch Japan mit seinem langjährigen Duo-Partner Thomas Dunford sowie eine Tour durch die großen europäischen Konzerthäuser mit Bachs Goldberg-Variationen. So besuchte er unter anderem die Philharmonie Berlin, die Alte Oper Frankfurt, das Amsterdamer Concertgebouw, die Liszt-Akademie in Budapest, die Genfer Victoria Hall, die Philharmonie de Paris und die Wigmore Hall in London.

Jean Rondeau ist Exklusivkünstler bei Erato, wo er einige preisgekrönte Alben Alter Musik veröffentlicht hat. So erhielten seine Sonaten Scarlattis 2019 den ›Diapason d’Or de l’Année‹ sowie ›Vertigo‹ aus dem Jahr 2016 den ›Diapason d’Or‹ 2016 und den ›Opus Klassik‹ 2018. Sein jüngstes Album ›Melancholy Grace‹ erschien 2021.

Auch Neue Musik hat einen hohen Stellenwert für Jean Rondeau. 2018 brachte er das Werk ›Furakèla‹ von Eve Risser – eine Auftragskomposition der BBC – bei den BBC Proms zur Uraufführung. 2016 schrieb er die Filmmusik für Christian Schwochows Film ›Paula‹, der 2016 beim Locarno Film Festival erstmals präsentiert wurde. Neben seinen Engagements als Solist, Rezitalist und Dirigent gibt Jean Rondeau weltweit regelmäßig Masterclasses. Vergangene Meisterkurse hielt er unter anderem an der Gstaad Academy sowie der Hong Kong University. Außerdem ist er ›Junger Wilder‹ am Konzerthaus Dortmund.