Biografie
Iris Berben wurde in Detmold geboren und wuchs in Hamburg auf. Sie gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Schauspielerinnen der deutschen Film- und Fernsehbranche. Seit ihrem Schauspiel-Debüt im Jahr 1968 trat sie in zahlreichen Kino- und TV-Produktionen auf. Zu diesen gehören ›Zwei himmlische Töchter‹ (1978), die Serie ›Das Erbe der Guldenburgs‹, (1986-1990), die Krimi-Reihe ›Rosa Roth‹, in der sie die Titelrolle spielte (1994-2013), ›Fahr zur Hölle, Schwester‹ von Oskar Roehler (2000), ›Der Wagner-Clan. Eine Familiengeschichte‹ (2014) und ›Krupp – Eine deutsche Familie‹ (2009). Für ihre Rolle als Bertha Krupp war Iris Berben 2010 bei den Emmys als beste Schauspielerin nominiert.
Weiterhin war sie in Filmen wie ›Supergirl‹ (1971), ›Bin ich schön‹ (1998), ›Die Buddenbrooks‹ (2007), ›High Society‹ (2017), in der Kinokomödie ›Der Vorname‹ (2019) von Sönke Wortmann sowie in ›Die Protokollantin‹ (2018), ›Hanne‹ (2019), in der Verfilmung des Romanbestsellers ›Altes Land‹ (2019) und in ›Das Unwort‹ (2019) zu sehen.
Berbens aktuellste Projekte sind die Kinofilme ›Triangle of Sadness‹, der bei den Filmfestspielen von Cannes 2022 die Goldene Palme gewann, ›Paradise‹ (2023), ›Deutsches Haus‹ (2023) und ›791km‹ (2023).
Für ihre Leistungen wurde Iris Berben vielfach ausgezeichnet, so erhielt sie u. a. mehrfach den Grimme-Preis und die Goldene Kamera sowie den Bambi, die Romy und den Bayerischen Fernsehpreis für ihr Lebenswerk. Von 2010 bis 2019 war die Schauspielerin Präsidentin der Deutschen Filmakademie und vertrat in dieser Funktion die Interessen der mehr als 2000 kreativen Mitglieder der Branche.
Für Iris Berben war es immer ein zentrales Anliegen, in der Öffentlichkeit Haltung zu zeigen und für Toleranz und Mitmenschlichkeit und gegen das Vergessen und den Antisemitismus einzutreten. Für ihr politisches Engagement erhielt sie u. a. das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und wurde vom Zentralrat der Juden in Deutschland mit dem Leo-Baeck-Preis ausgezeichnet. 2013 ehrte sie das Jüdische Museum Berlin mit dem Preis für Verständigung und Toleranz. 2023 erhielt sie als erste Schauspielerin den Schillerpreis der Stadt Marbach.