Biografie

Gijs Leenaars steht seit der Saison 2015/2016 als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter an der Spitze des Rundfunkchores Berlin. Seither arbeitete er mit Dirigenten wie Kirill Petrenko, Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle oder Yannick Nézet-Séguin zusammen. Gijs Leenaars dirigiert genreübergreifende Konzertperformances wie das ›human requiem‹ oder ›LUTHER dancing with the gods‹ und verantwortet Einspielungen von A-cappella-Repertoire und chorsymphonischen Werken.

2019 erhielt der Rundfunkchor Berlin unter der Leitung von Leenaars den Edison Classical Music Award in der Kategorie Chor für eine Aufnahme mit Vokalwerken von Johannes Brahms. Die CD – bei der auch das DSO mitwirkte – ist bei Sony Classical erschienen. 2022 erschien ebenfalls bei Sony Classical eine CD mit Verdis ›Quattro pezzi sacri‹, die zu den Herzstücken des Repertoires des Rundfunkchores zählen und gemeinsam mit dem DSO eingespielt wurden.

Der 1978 in Nijmegen geborene Niederländer zählt zu den profiliertesten Chordirigenten der jüngeren Generation. Er studierte Klavier, Chor- und Orchesterdirigieren sowie Gesang in Nijmegen und Amsterdam. Unmittelbar nach dem Examen begann seine Zusammenarbeit mit dem Chor des Niederländischen Rundfunks in Hilversum. Von 2012 bis 2015 wirkte er als Chefdirigent des Ensembles und arbeitete dabei mit Mariss Jansons, Nikolaus Harnoncourt oder Bernard Haitink zusammen. Er ist zudem regelmäßiger Gastdirigent des Collegium Vocale Gent, der Cappella Amsterdam und des Nederlands Kamerkoor. Darüber hinaus arbeitete er mit Orchestern wie dem Sinfonieorchester des Niederländischen Rundfunks, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra und dem Orchestra Filarmonica von Turin.

Ein besonderes Anliegen ist ihm die Aufführung zeitgenössischer Musik. So leitete Gijs Leenaars die niederländische Erstaufführung von Wolfang Rihms ›Vigilia‹, für die Gesamteinspielung der Werke Kurtágs unter Reinbert de Leeuw erarbeitete er die Chorwerke mit dem Chor des Niederländischen Rundfunks. In seinen Programmen verbindet er klassisches Repertoire mit selten gehörten Werken der Chorliteratur.

Mai 2020

Konzerte mit Gijs Leenaars