Biografie
Seit 40 Jahren steht der Circus Roncalli für die Erneuerung der Circuskunst und für künstlerische Impulse weit über den Manegenrand hinaus. Nach seiner Gründung 1975 durch Bernhard Paul in Wien, feierte der Circus bereits ein Jahr später die Welturaufführung seines ersten Programmes ›Die größte Poesie des Universums‹ beim Bonner Sommer; im Folgejahr gastierte Roncalli bei den Wiener Festwochen. »Manege frei« hieß es 1980 auf dem Kölner Neumarkt – das dort gezeigte Programm ›Die Reise zum Regenbogen‹ begründete den Anfang des legendären Erfolgs.
1984 gastierte der in Köln ansässige Circus am Berliner Funkturm und verbuchte mit 350.000 Besuchern einen neuen Rekord. Es folgten zahlreiche Einladungen von Kulturämtern und Theaterfestivals; Größen des Showbusiness wie Heinz Rühmann gaben sich in der Manege die Ehre. 1984 sendete das ZDF erstmals die große Heiligabend-Sendung aus dem Circuszelt, viele weitere ZDF-Produktionen folgten.
Als erster deutscher Circus reiste Roncalli 1986 nach Moskau. Auf Einladung des Landes NRW gab Roncalli 1992 ein Sonderspiel auf der EXPO in Sevilla; im gleichen Jahr eröffnete das Varieté Wintergarten, das mittlerweile zu den erfolgreichsten Theatern der Bundeshauptstadt zählt. Mit ›Circus meets Classic‹ startete im Jahr 2002 ein neues Roncalli-Projekt, welches Publikum und Kritik in Dortmund, München, Hamburg und anderen Städten begeisterte. Tourneen nach Amsterdam, Zürich, Luxemburg und Österreich folgten. Im Sommer 2012 inszenierte Bernhard Paul gemeinsam mit Peter Loschak für die Schlossfestspiele Schwerin Leoncavallos Oper ›Der Bajazzo‹.
Die Zusammenarbeit des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin mit den Artisten des Circus Roncalli währt mittlerweile mehr als zehn Jahre. Nicht ohne Grund haben die Silvesterkonzerte im Berliner Tempodrom mittlerweile Kultstatus, entfalten sie doch die perfekte Symbiose von ausgewählter Musik und großer Manegenkunst. Seit der Saison 2014/2015 werden die erfolgreichen Vorstellungen zum Jahresausklang um ein Neujahrskonzert ergänzt.