Biografie

Markus Beckers monumentale Gesamteinspielung der Klavierwerke Max Regers gilt als »eine der seltenen wahrhaft großen Leistungen deutscher Pianistik der letzten fünfzig Jahre« (Fono Forum). 2002 wurde sie mit einem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Auf dem Podium wie im Studio setzt Becker Maßstäbe mit den großen Konzerten der Klassiker, aber auch mit Wiederentdeckungen von Pfitzner, Reger oder Franz Schmidt. Ein exzellentes internationales Presseecho fanden jüngst seine Einspielungen ausgewählter Haydn-Sonaten. Darüber hinaus sorgt der Pianist mit dem »Freistil« seiner Jazzimprovisationen für Furore. Im Kraftfeld von Jazz, Avantgarde und Klassiker-Assoziationen lässt er eine Musik entstehen wie »Staubkörner in einem Lichtstrahl: einfach brillant« (Fidelity).

Neben dem Studium bei Karl-Heinz Kämmerling in Hannover erhielt Markus Becker entscheidende künstlerische Impulse in der Zusammenarbeit mit Alfred Brendel. Nationale und internationale Preise stellten sich ein, so gewann er den Ersten Preis beim Internationalen Brahms-Wettbewerb 1987 in Hamburg sowie zahlreiche Schallplattenpreise und Auszeichnungen, darunter drei Mal ein ›Echo Klassik‹ und 2019 ein ›Opus Klassik‹ für die Liveaufnahme des Klavierkonzerts von Max Reger.

Regelmäßig ist Markus Becker bei den führenden Musikfestivals in Deutschland zu Gast. Er musiziert mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, den Rundfunksinfonieorchestern der deutschen Sendeanstalten sowie dem BBC Welsh Orchestra. Zu den Partnern am Dirigentenpult zählen Michael Sanderling, Antonello Manacorda, Marcus Bosch, Steven Sloane oder Claudio Abbado.

Intensive Kammermusiktätigkeit entfaltet er an der Seite von Künstlern wie Albrecht Mayer, Igor Levit und Alban Gerhardt. Markus Becker ist Professor für Klavier und Ensemblespiel an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

April 2022