Biografie

Frederic Wake-Walker ist Regisseur und Produzent im Bereich der Oper, des Musiktheaters und multidisziplinärer Performances. Er ist Künstlerischer Leiter der ›Mahogany Opera‹, mit der er eine Reihe neuer Werke aus der Taufe hob, darunter ›Folie a deux‹ von Emily Hall und Sjón im Rahmen des ›Borealis Festival‹ in Norwegen, ›Lost in Thought‹ von Rolf Hind im Barbican Center London und der Elbphilharmonie Hamburg sowie ›Mozart vs Dominic Robertson‹ beim Festival ›Folkestone Fringe‹ und beim High Tide Festival Aldeburgh. Zu seinen jüngsten Operninszenierungen zählen ›Le nozze di Figaro‹ am Teatro alla Scala, ›La Finta Giardiniera‹ beim Glyndebourne Festival and Tour und sein Debüt an der Opéra national du Rhin mit einer Neuproduktion von ›Eugen Onegin‹.

Ein Hauptanliegen seiner Tätigkeit für die ›Mahogany Opera‹ besteht in der Arbeit mit Kindern. So brachte Frederic Wake-Walker in den Jahren 2017 und 2018 unter dem Namen ›Snappy Operas‹ zehn neue zehnminütige Opern mit Acht- bis Elfjährigen auf die Bühne. Ähnliche Projekte führten ihn mit ›Brassibar‹ von Hans Krása und einer neuen Version von Rumpelstilzchen namens ›The Rattler‹ durch Großbritannien. Kürzlich gelangte Laurence Osborns ›The Mother‹ im POSK, dem Polnischen Soziokultur-Zentrum in London, durch die ›Mahogany Opera‹ zur Uraufführung.

Zusammen mit anderen Kunstschaffenden hat Frederic Wake-Walker auf einem verlassenen Fabrikgelände im Berliner Bezirk Wedding den unabhängigen Kulturort MICA MOCA geschaffen. Dort arbeitet er u. a. mit den Tänzern Ahmed Soura, Minako Seki, Rosabel Huguet, dem Videodesigner Sylwek Łuczak und den Jazzmusikern Johannes Lauer und Richard Koch in interdisziplinären Projekten zusammen.

In der Spielzeit 2018/2019 inszenierte er ›Ariadne auf Naxos‹ und ›Peter Grimes‹ beim Cleveland Orchestra bzw. an der Oper Köln. Ans Teatro alla Scala in Mailand kehrte er für ›La Finta Giardiniera‹ und ebenfalls ›Ariadne auf Naxos‹ zurück. Mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin erarbeitete der britische Künstler im Dezember 2018 Händels ›Messiah‹ in einer szenischen Einrichtung. Für den Hindemith/Martinů-Abend im Rahmen der Biennale der Berliner Philharmoniker ist er erneut als Regisseur für das Orchester tätig.

August 2018