Biografie

Amir Katz wurde 1973 in Israel geboren und begann seinen Klavierunterricht im Alter von elf Jahren bei Hanna Shalgi. Mit 15 spielte er bereits mit dem Symphonieorchester Haifa und dem israelischen Kammerorchester. Katz ist Preisträger zahlreicher nationaler Wettbewerbe, etwa des Clairmont Preises, und war Stipendiat der amerikanisch-israelischen Kulturstiftung. Später ging er nach Europa und setzte seine Studien mit Sulamita Aronovsky, Elisso Wirssaladze und Michael Schäfer fort. Dabei wurde er u. a. vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) unterstützt. An der internationalen Klavierakademie am Comer See wurde er von Leon Fleisher, Karl Ulrich Schnabel und Murray Perahia unterrichtet. Amir Katz ist Gewinner von vier internationalen Wettbewerben: Maria Canals in Barcelona, Robert Casadesus in Cleveland, Viotti Valsesia in Italien und dem Schubert Wettbewerb in Dortmund.
 
Amir Katz wird regelmäßig zu den renommierten Orchestern und Festivals weltweit eingeladen. Er spielte in den berühmtesten Konzertsälen in Europa, Asien und Nordamerika, wie dem Théâtre du Châtelet in Paris, dem Rudolfinum im Prag, der Tonhalle Zürich, der Berliner Philharmonie und dem Lincoln Center New York. Außerdem hat er Konzerte bei internationalen Musikfestivals, wie dem Savannah Music Festival, dem Festival von Radio France und Montpellier und dem Oleg Kagan Musikfest Kreuth gegeben. Seine Auftritte werden häufig für Radio und Fernsehen aufgezeichnet. Amir Katz ist regelmäßig zu Gast beim Orchesta Sinfónica Barcelona, bei der Israel Camerata, beim Jerusalem Symphonie Orchester, der Chamber Symphony Princeton, dem Orchestre National de Lille, den Dortmunder Philharmonikern, der deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Prager Kammerorchester, dem israelischen Philharmonischem Orchester und den Münchener Philharmonikern.
 
Amir Katz‘ künstlerische Nähe zu den Cantabile-Werken der romantischen Klavierliteratur fand ihren Ausdruck in der Einspielung von vier großen Zyklen: allen Sonaten sowie Impromptus von Franz Schubert, den »48 Lieder ohne Worte« von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie die 21 Nocturnes von Frédéric Chopin. Katz hat verschiedene CDs für die Labels Live Classics, OEHMS Classics und Sony Classical eingespielt. Seine Doppel-CD von Mendelssohns »Liedern ohne Worte« bei Live Classics wurde vom Musikmagazin Crescendo 2009 zur besten CD der letzten Monate gewählt. Im Winter 2012 absolvierte er eine Tournee, die ihn nach Berlin, Hamburg, Dresden, Leipzig, München und in den Wiener Musikverein führte. Kurz darauf erschien seine Aufnahme von Chopins vier Balladen und vier Impromptus bei OEHMS Classics.
 
Seit 2010 arbeitet Amir Katz eng mit dem Tenor Pavol Breslik zusammen. Diese künstlerische Verbindung fand ihren Ausdruck in viel beachteten Liederabenden u. a. in München, Wien, Paris und bei der Schubertiade Schwarzenberg. Weitere Liederabende in Zürich, Brüssel, Straßburg sowie bei den Münchner Festspielen sind geplant. Amir Katz widmet sich außerdem leidenschaftlich der Kammermusik in zahlreichen Projekten, wie einer CD-Aufnahme mit dem Klarinettisten Kilian Herold bei AviClassics, einer Aufnahme von Beethovens Tripelkonzert op. 56 mit dem Prager Kammerorchester sowie der Teilnahme am Eilat Kammermusikfestival. Zudem ist eine CD mit Schumanns Violinsonaten mit dem jungen Violinisten Albrecht Menzel im Januar 2015 bei OEHMS Classics erschienen.

Amir Katz wurde sowohl von den Dortmunder Philharmonikern als auch den Brandenburger Symphonikern eingeladen, das Erste Klavierkonzert von Pjotr Tschaikowski bzw. das Dritte Klavierkonzert von Sergei Rachmaninoff zu spielen. Im März 2014 war er erneut beim Miami International Piano Festival zu Gast, wo er ein reines Schumann-Programm spielte. Im November 2014 debütierte Katz mit dem George Enescu Philharmonic Orchestra im Athäneum in Bukarest. Seit 2013 spielt er alle Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven in sieben Zyklen. Über die Gestaltung der Sonaten op. 90, 101 und 106 schrieb die Leipziger Volkszeitung: »Katz kann das alles -¬ authentisch, packend, virtuos und frisch. Kein Wunsch bleib offen!«


Im Juli 2014 gab Katz sein London-Debüt in der Wigmore Hall und wurde daraufhin 2015 für einen erneuten Auftritt im Rahmen der Lunchtime Concert-Reihe eingeladen. Zusammen mit der Deutschen Radio Philharmonie spielte er die Uraufführung eines Pianokonzertes des chinesischen Komponisten Xiaogang Ye. Im Februar 2016 erschien bei Orfeo International eine Aufnahme mit den acht Impromptus von Franz Schubert, die vom Kulturradio vom rbb zur CD der Woche gekürt wurde. Im März 2017 veröffentlichte Orfeo International seine CD-Einspielung mit 24 Chopin-Etüden.