Wagner und Frankreich

Blickwinkel eröffnen, Spuren hörbar machen – im Rahmen des Festivals ›Wagner-Perspektiven‹ erkundet Robin Ticciati vom 13. bis 21. November 2020 mit dem DSO das Verhältnis Richard Wagners zu Paris und Frankreich. Der DSO-Chefdirigent präsentiert an vier Konzertabenden Auszüge aus Opern des Komponisten in ungewöhnlichen Programmkonstellationen und gemeinsam mit namhaften Solistinnen und Solisten

Wege zu Wagner
Foto: Jörg Brüggemann / Ostkreuz

Die Auseinandersetzung mit Wagners Musik in den letzten Jahren, aber auch mit Claude Debussy und Olivier Messiaen wiesen dem Festival seinen Weg. Wagners ambivalentes Verhältnis zu Paris, zu Frankreich und zu den Protagonisten der Musikstadt liegen ihm zugrunde. Was empfing er dort? Welche Wirkung ging von ihm aus? Den Spuren, die über Frankreich zu Wagner, von ihm weg und an ihm vorüberführen, werden die ›Wagner-Perspektiven‹ folgen.

»Lange habe ich mir mit Richard Wagner Zeit gelassen«, berichtet Robin Ticciati, »ihn von allen Seiten umrundet, ehe ich seine Werke über die letzten Jahre mehr und mehr in meine Programme aufnahm. Er brachte die Idee des Gesamtkunstwerks zur vollen Blüte: Seine Konsequenz war das Musikdrama; es gehört fraglos auf die Bühne. Doch Wagner steht eben auch für Riesenschritte in der Entwicklung der Orchesterkultur und der Kunst, zwischen Ton und Farbe der Instrumente und dem Timbre, der Artikulation und dem Atmen des Gesangs betörende Übergänge zu schaffen. Wagner ist Klangkunst, und wenn man an Klang und Klangbewusstsein eines Orchesters arbeiten will, muss man sich mit ihm beschäftigen und seine Musik spielen. Dies auch abseits der Opernbühne zu tun ist durchaus legitim, dirigierte Wagner doch selbst immer wieder Auszüge aus seinen Musikdramen in Konzerten.«

Musikalische Perspektiven

Robin Ticciati stellt dazu Auszügen aus Opern und Musikdramen, aus ›Götterdämmerung‹, ›Rienzi‹, ›Tannhäuser‹, ›Tristan und Isolde‹ und ›Die Walküre‹, Werke gegenüber, die sich in ästhetischer Opposition, in Zeitgenossenschaft oder Nachfolge befinden. So etwa die Heldensymphonie ›Harold en Italie‹ von Hector Berlioz, ohne dessen Art der Orchesterbehandlung, dessen Instrumentationslehre und Grenzgänge zwischen den Gattungen Wagner ein wichtiges Vorbild gefehlt hätte. Oder ›Der nächtliche Zug‹ von Franz Liszt, dessen Unterstützung Wagner wie Berlioz viel verdankten. ›L’ascension‹ von Messiaen, der für sein Verlangen nach Klangsinnlichkeit und dem musikalischen Ausdruck der Liebesmystik ganz eigene Mittel fand. Giacomo Meyerbeers Oper ›Le prophète‹, die Wagner zunächst als Geniestreich pries, später antisemitisch verachtete. Und natürlich die Vertonung von Gedichten der Wagner-Bewunderer Charles Baudelaire und Stéphane Mallarmé durch den »entsprungenen« Wagnerianer Debussy und die beiden Dirigenten-Komponisten Pierre Boulez und Matthias Pintscher.
 

»Durch die leidenschaftliche Energie seines Ausdrucks ist Wagner heutzutage der wahrs­te Vertreter der Moderne.«

Charles Baudelaire, 1861
Prominente Besetzung

Für hohe stimmliche Qualität bürgt dabei eine prominente Gesangsbesetzung, die von den Sopranistinnen Dorothea Röschmann, Anu Komsi und Yeree Suh über die Mezzosopranistinnen Julie Boulianne und Karen Cargill, die Tenöre Neal Cooper und Simon O’Neill bis zu Matthias Goerne, Thomas Lehman und John Relyea im tiefen Fach reicht. Großes verspricht auch der Solist in Berlioz’ Viola-Symphonie, der Bratschist Timothy Ridout.

Einführungsgespräche
Foto: Peter Adamik

Im Rahmen der Einführungen zu den vier Symphoniekonzerten in der Philharmonie tritt der Berliner Autor und Musikwissenschaftler Habakuk Traber in den Dialog mit kompetenten Gesprächspartnern: Am ersten Abend erläutert Robin Ticciati seine Idee und die Hauptlinien des Festivals, am zweiten Abend ist der britische Opernspezialist Roger Parker vom King’s College London bei ihm zu Gast. Am dritten Abend spricht Traber mit Wolfgang Asholt, einem Experten für französische Literatur, und vor dem letzten Konzert schließlich mit dem Musikwissenschaftler an der Universität Leipzig Stefan Keym.

»Wagner ist Klangkunst, und wenn man an Klang und Klang­be­wusst­sein eines Orchesters ar­bei­ten will, muss man sich mit ihm be­schäf­ti­gen und seine Musik spielen.«

Robin Ticciati

Wagner im Paket

Die vier Symphoniekonzerte des Festivals sind als Wagner-Paket zum vergünstigten Preis erhältlich.

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Auch Abonnenten der Serien A, B, C und D erhalten ihre übliche Ermäßigung auch für die zusätzlichen Konzerte im Wagner-Paket. Jeweils ein Symphonie-Konzert des Wagner-Festivals ist bereits Teil der Abonnementserien A, B, C und D. Somit umfasst das Wagner-Paket für Abonnenten der genannten Serien nur 3 Konzerte und ist entsprechend günstiger:

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Ersparnis 18 €
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Paketpreis 96 € 84 € 78 € 69 € 54 € 42 €
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