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Sonntag, 01.03.2020 | 20.04 Uhr (live)

rbbKultur

Programm

Robert Schumann
Symphonie Nr. 3 Es-Dur ›Rheinische‹

Johannes Brahms
Symphonie Nr. 1 c-Moll

Mitwirkende

Kent Nagano Dirigent

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Im Beethoven-Jahr 2020 tritt der Jubilar beim DSO vor allem als Themengeber auf. Ehrendirigent Kent Nagano blickt bei seiner Rückkehr ans Pult des Orchesters auf zwei Komponisten, denen das symphonische Erbe Ideal und Bürde zugleich war.

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»Nach der neunten Symphonie von Beethoven, dem äußerlich größten vorhandenen Instrumentalwerke, schien Maaß und Ziel erschöpft«. Ob als Kritiker anderer Werke oder Schöpfer der eigenen – ging es um Kompositionen »klassischer Gattungen«, mussten sich diese bei Robert Schumann am Œuvre Beethovens und dessen origineller Fortführung messen. Beim Schreiben seiner Dritten Symphonie ging ihm das vergleichsweise leicht von der Hand, war sie doch mit einem biographischen Neubeginn verbunden. Gerade erst hatte er mit der Familie seinen Wohnsitz von Dresden nach Düsseldorf verlegt, um die Stelle als städtischer Musikdirektor anzutreten. Die positiven Eindrücke von Stadt und Land fanden ihren Niederschlag im beschaulich-volkstümlichen Ausdruck, der dem Werk zu großer Popularität verhalf. Doch die Stimmung ist getrübt: der vierte von insgesamt fünf Sätzen sorgte in seiner bloßen Existenz und dem quasi-religiösen Gestus für Unverständnis – es waren erste Schatten, die das Unglück der wenigen verbleibenden Lebensjahre vorauswarfen.

Johannes Brahms hingegen hadert mit seinem symphonischen Erstling weitaus mehr als Schumann. Denn dieser hatte den gerade einmal 20 Jahre alten Komponisten der Musikwelt messianisch als »ein Berufener« angekündigt und ihn damit gehörig unter Druck gesetzt. Obendrein geriet das Erbe Beethovens bei Brahms zu einer kaum überwindbaren Last: »Ich werde nie eine Symphonie komponieren. Du hast keinen Begriff davon, wie es unsereinem zu Mute ist, wenn er immer so einen Riesen hinter sich marschieren hört.« Über 14 Jahre sollte ihn die Komposition seiner Ersten bis zur Karlsruher Uraufführung 1876 in Anspruch nehmen. In ihrer Einheit aus traditionellen Errungenschaften und revolutionärem Neuen, aus poetischer Leidenschaft und Konstruktion, wäre sie sicherlich auch im Sinne Schumanns gewesen.

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