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Deutschlandfunk-Kultur

Programm

Karl Jenkins
›Stravaganza‹ – Konzert für Saxophon und Orchester (DEA – Auftragswerk des DSO)

Dmitri Schostakowitsch
Symphonie Nr. 7 C-Dur ›Leningrader‹

Mitwirkende

Giancarlo Guerrero Dirigent

  • Jess Gillam Saxophon

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Giancarlo Guerrero gehört zu den engagiertesten Akteuren der Neuen Musik und Nachwuchsförderung in Amerika. Als langjähriger Leiter des Nashville Symphony Orchestra beschert er der Stadt regelmäßig Auszeichnungen, darunter sechs Grammy Awards, und etablierte die »Music City«, den Nabel des Country, nun auch als Anziehungspunkt der Kunstmusikszene. Für seine Rückkehr ans Pult des DSO hat der costa-ricanische Dirigent Zeitgenössisches im Programm, das er Seite an Seite mit einem der ergreifendsten Plädoyers gegen Gewalt aus dem 20. Jahrhundert stellt.

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Im ersten Teil des Konzerts kommt mit Karl Jenkins ein Komponist zu Gehör, der sich kaum in eine musikalische Schublade stecken lässt und jeden Weg mit äußerster Konsequenz geht: ob als Oboist, innovativer Jazzer, Weltmusiker, Chartstürmer oder Tonkünstler. Das Verzeichnis seiner klassischen Werke ist umfangreich und erstreckt sich von der Klavieretüde bis zum großformatigen Chorwerk. In ihnen findet die europäische Kunstmusiktradition mit Jenkinsʼ Eindrücken aus vielfältigen Genres und Kulturen zu einer originellen Synthese. Gleiches lässt sich vom Saxophonkonzert erwarten, das das DSO bei ihm in Auftrag gegeben hat und hier mit »rising star« Jess Gillam als Solistin seine deutsche Erstaufführung erfährt.

Dmitri Schostakowitsch schuf mit seiner Siebten Symphonie ein Symbol für den faschistischen Widerstand und gegen jede Form von Unrecht. Legendär sind die Umstände ihrer Entstehung. Er schrieb sie inmitten der von den Deutschen belagerten Stadt Leningrad, an deren Verteidigung er sich so aktiv wie irgend möglich beteiligen wollte. Doch die sowjetische Führung hielt ihn vom Kriegstreiben weitestgehend fern, wohlwissend, dass die Wirkungskraft eines effektvollen Werkes von größerem Nutzen sei. Als patriotisches Manifest mit weltweiter Ausstrahlung wurde sie denn auch wahrgenommen. Erst Jahre später, als Schostakowitsch stalinistische Repressalien nicht mehr zu fürchten brauchte, offenbarte er deren tiefere Bedeutung: »Ich empfinde unstillbaren Schmerz um alle, die Hitler umgebracht hat. Aber nicht weniger Schmerz bereitet mir der Gedanke an die auf Stalins Befehl Ermordeten. Ich trauere um alle Gequälten, Gepeinigten, Erschossenen, Verhungerten.«

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