Yulianna Avdeeva erlangte weltweite Anerkennung durch ihren großen Erfolg beim renommierten Chopin-Wettbewerb, wo sie 2010 den ersten Preis gewann.
Ihre musikalische Ausbildung begann sie im Alter von fünf Jahren an der Gnessin School of Music for Gifted Children in Moskau bei Elena Ivanova. Später studierte sie bei Vladimir Tropp und Konstantin Scherbakov und erhielt wertvolle musikalische Inspiration an der renommierten Internationalen Klavierakademie am Comer See von Dmitri Bashkirov, William Grant Naboré und Fou Ts'ong.
Sie hat mit vielen der bedeutendsten Orchester in Europa und den USA gespielt, darunter das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, hr-Sinfonieorchester Frankfurt, Royal Stockholm Philharmonic, London Philharmonic Orchestra, das City of Birmingham Symphony Orchestra, die Tschechische Philharmonie, die Kremerata Baltica, das Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, das Los Angeles Philharmonic Orchestra und das Montreal Symphony Orchestra, und hat mit Dirigenten wie Manfred Honeck, Sir Mark Elder, Gustavo Dudamel, Marin Alsop, Tugan Sokhiev, Santu Mattias-Rouvali, Robert Trevino, Jura Valcuha, Marek Janowski, Vasily Petrenko und Vladimir Jurowski gearbeitet.
Als engagierte Kammermusikerin tourt Yulianna Avdeeva regelmäßig durch Europa, unter anderem mit den Geiger:innen Julia Fischer und Gidon Kremer. Neben regelmäßigen Auftritten beim Chopin-Festival in Warschau und dem Festival International de Piano La Roque d'Anthéron war Avdeeva unter anderem bei den Salzburger Festspielen, beim Klavierfestival Ruhr, beim Rheingau Musik Festival, in der Elbphilharmonie Hamburg, im Pierre Boulez Saal Berlin, im Wiener Konzerthaus, im Palau de la Música Catalana, beim Musikfest Bremen, beim Jerusalem Chamber Music Festival und bei den Internationalen Schostakowitsch Tagen Gohrisch zu hören.
Ihre Diskographie umfasst Aufnahmen der Chopin-Konzerte mit dem Orchestra of the Eighteenth Century und Frans Brüggen (2013), drei Soloalben mit Werken von Bach, Mozart, Schubert, Chopin, Liszt und Prokofiev (2014, 2016, 2017) sowie die Zusammenarbeit mit Gidon Kremer in der Kammermusik von Mieczysław Weinberg (2017, 2019). Weitere Veröffentlichungen sind u. a. ihr Label-Debüt ›Resilience‹ bei Pentatone (2023), wo sie sich Werken von Szpilman, Weinberg, Schostakowitsch und Prokofjew widment, sowie der Nachfolger ›Voyage‹ (2024).
Klavierliebhaber auf der ganzen Welt nutzen auch Avdeevas pädagogisches Online-Streaming-Projekt, das #AvdeevaBachProject, das sie während des Lockdowns ins Leben gerufen hat und das mehr als eine halbe Million Aufrufe verzeichnete.