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Samstag, 11.05.2019 | 20.04 Uhr

rbbKultur

Programm

Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonie Nr. 36 C-Dur ›Linzer‹

Bohuslav Martinů
Symphonie Nr. 2

Mitwirkende

Sir Roger Norrington Dirigent

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Über mehrere Jahre hinweg brachte Sir Roger Norrington dem Berliner Publikum das symphonische Schaffen von Ralph Vaughan Williams näher. In der letzten Spielzeit startete er ein neues ehrgeiziges Projekt: die Symphonien des Tschechen Bohuslav Martinů. Gemeinsam mit dem DSO nimmt er sich eines der sechs Werke pro Saison vor und kombiniert sie jeweils mit einer Symphonie Mozarts.

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Die Zeiten, in denen die Symphonien Martinůs in den Konzertprogrammen eine Seltenheit waren, neigen sich zum Glück – und dank ihrer laufenden (Wieder-)Entdeckung – dem Ende zu. Denn sie stellen einen wesentlichen und besonders eigenständigen Beitrag zur Symphonik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar. Der äußerst produktive Komponist konnte bereits ein umfangreiches und in seinen Gattungen vielfältiges Œuvre vorweisen, als er 1940 vor den Nazis ins amerikanische Exil flüchten musste. Erst hier wandte er sich mit über 50 Jahren der Symphonie zu. Seine Zweite war ein Auftragswerk der Tschechischen Gemeinschaft von Cleveland für die Feierlichkeiten zum 25. Unabhängigkeitstag der Tschechoslowakei. Gewidmet ist sie »seinen Landsleuten und den Arbeitern in Cleveland, die in der Kriegsproduktion so viel geleistet hatten«. Bestechend ist vor allem das rhythmisches Esprit sowie die reichen Orchesterfarben mit folkloristischen Anklängen, wodurch die Symphonie das Unglück beinah vergessen lässt und vielmehr ein Ausdruck von Hoffnung spricht.

Am 31. Oktober 1783 befindet sich Mozart gerade auf der Durchreise von Salzburg nach Wien, als er seinem Vater aus Linz berichtet: »Dienstag als den 4ten November werde ich hier im theater academie geben. – und weil ich keine einzige Simphonie bey mir habe, so schreibe ich über hals und kopf an einer Neuen, welche bis dahin fertig seyn muß.« Binnen vier Tagen gelingt ihm die Fertigstellung der sogenannten ›Linzer Symphonie‹. Die große Eile ihrer Entstehung merkt man dem Werk indes nicht an. Stattdessen ist sie minutiös ausgearbeitet, offenbart zudem die neuerliche Auseinandersetzung mit dem großen Vorbild Haydn und kommt mit einer großen Bandbreite an Empfindungen daher.

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