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Programm

George Crumb
›God-music‹ für Violoncello und Kristallgläser aus ›Black Angels‹

Benjamin Britten
›Sinfonia da requiem‹

Edward Elgar
Violoncellokonzert e-Moll

Charles Ives
Symphonie Nr. 2

Mitwirkende

Patrick Hahn Dirigent

  • Sol Gabetta Violoncello

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

›Die Ohren öffnen‹ – Sol Gabetta im Gespräch

Mit den DSO-Nachrichten sprach Sol Gabetta über Elgars Cellokonzert – ihr absolutes Lieblingsstück – und einiges andere mehr. → Nachzulesen im Blog des DSO.

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Über das Programm

Obwohl Edward Elgar erst 1934 starb, sollte das bereits zwischen 1918 und 1919 komponierte Cellokonzert sein letztes großes Orchesterwerk bleiben. Es lässt sich als elegische Abschiedsmusik auf die spätestens mit dem Ersten Weltkrieg untergegangene Welt des 19. Jahrhunderts verstehen, zu dessen Tonsprache sich Elgar auch im zwanzigsten bekannte. Die Komposition, die sich in ihren gesanglichen wie in ihren »sprechenden«, rezitativischen Passagen durch große emotionale Dringlichkeit auszeichnet, machte bei der Uraufführung keinen großen Eindruck. Spätestens seit sich Jacqeline du Pré mit identifikatorischem Engagement für das Werk einsetzte, hat es aber die Herzen des Publikums gewonnen. In bewusster Abgrenzung von der englischen Spätromantik à la Elgar entwickelte Benjamin Britten einen ganz eigenen Stil. Die ›Sinfonia da requiem‹ schrieb der Komponist 1940 als Auftragsarbeit für ein Kaiser-Jubiläum in Japan, wo das Werk wegen seines expliziten Bezugs auf die christliche Totenmesse schließlich aber nicht aufgeführt wurde. Die düster-brütende Stimmung des ersten Satzes, der von spukhaften und grellen Momenten geprägte zweite und der vorsichtige Vorschein der Erlösung im Finale machen die ›Sinfonia‹ zu einem der beeindruckendsten Werke aus Brittens früher Schaffensperiode.

Kompositionen der Amerikaner George Crumb und Charles Ives umrahmen in diesem Programm die Musik von Elgar und Britten. Wie deren Werke entstanden auch Crumbs ›Black Angels‹ als Reaktion auf den Krieg. 1970 regte ihn die Vietnam-Erfahrung zum Schreiben seiner 13-teiligen Threnodie an, aus der die für Cello und Kristallgläser instrumentierte, sphärisch-außerweltlich anmutende ›God-music‹ zu Beginn des Konzerts erklingt. Zwischen der Vollendung und der Uraufführung von Charles Ives’ Zweiter Symphonie lagen fast 50 Jahre. Als das noch im spätromantischen Stil verfasste, aber durch die innovative Verwendung folkloristischen Materials bemerkenswerte Jugendwerk schließlich unter der Leitung von Leonard Bernstein 1951 aus der Taufe gehoben wurde, war der Komponist bereits 76 Jahre alt.

Der junge österreichische Dirigent Patrick Hahn, dem in den letzten Jahren eine erstaunliche Karriere geglückt ist, begeht an diesem Abend sein DSO-Debüt. Den Solopart in Elgars Konzert übernimmt die weltweit gefeierte Cellistin Sol Gabetta, deren Spiel sich zugleich durch Temperament und differenzierte Gestaltung auszeichnet.

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