Programm
Louise Farrenc
Ouvertüre Nr. 2
Johannes Brahms
Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur
Johannes Brahms
Symphonie Nr. 1 c-Moll
Mitwirkende
Lionel Bringuier Dirigent
- Caleb Borick Klavier
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
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Besucherservice des DSO
in der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH
Charlottenstr. 56 / 2. OG
10117 Berlin / am Gendarmenmarkt
Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 9 – 18 Uhr
Kontakt:
Tel 030. 20 29 87 11
Fax 030. 20 29 87 29
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Ouvertüre Nr. 2
Johannes Brahms
Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur
Johannes Brahms
Symphonie Nr. 1 c-Moll
Lionel Bringuier Dirigent
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Dirigent
Lionel Bringuier schloss sein Studium am Pariser Konservatorium in den Fächern Cello und Dirigieren mit Auszeichnung ab und wurde 2007 Assistent von Esa-Pekka Salonen beim Los Angeles Philharmonic – als jüngster Musiker auf dieser Position in der Geschichte des Orchesters.
Seither hat sich Lionel Bringuier als Dirigent international einen Namen gemacht. So wurde er zu Gastspielen ans Pult so renommierter Klangkörper wie des Cleveland und Philadelphia Orchestra, der San Francisco Symphony und des Boston und BBC Symphony Orchestras eingeladen. Seit über zehn Jahren pflegt Lionel Bringuier eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Los Angeles Philharmonic. Auch in Asien und Australien ist er bei Orchestern wie der Tokyo Symphony, den Seoul und Malaysian Philharmonics sowie dem Sydney Symphony und dem West Australian Symphony Orchestra in Perth gefragt. Mit dem DSO trat der Künstler zuletzt im Februar 2022 auf.
Mit der Spielzeit 2025/26 beginnt die Amtszeit Bringuiers als Musikdirektor des Orchestre Philharmonique Royal de Liège. Der Opéra de Nice in seiner Heimatstadt Nizza ist der Dirigent seit Beginn seiner Karriere eng verbunden und prägt das dortige Programm aktuell als Artiste Associé sowie, seit Dezember 2023, als Principal Conductor des Orchestre Philharmonique de Nice. Von 2014 bis 2018 war Lionel Bringuier als Nachfolger von David Zinman Chefdirigent und Musikdirektor des Tonhalle-Orchesters Zürich.
Höhepunkte der Saison 2023/24 waren Konzerte mit der Dresdner Philharmonie und dem Antwerp Symphony Orchestra sowie Engagements bei der San Diego Symphony, beim BBC National Orchestra of Wales und dem Paris Conservatoire Orchestra.
Zu den Solist:Innen, mit denen Lionel Bringuier zusammenarbeitet, gehören Yuja Wang, Lang Lang, Lisa Batiashvili, die Brüder Capuçon, Anne-Sophie Mutter, Yefim Bronfman, Leif Ove Andsnes, Khatia Buniatishvili und Janine Jansen.
Für seine künstlerischen Leistungen gewann der Musiker mehrere Preise und wurde von der Schweizer Stiftung Langart und der Cziffra Foundation ausgezeichnet. Im Mai 2017 wurde ihm mit der Ernennung zum ›Chevalier de l’Ordre National du Mérite‹ die höchste Ehrung zuteil, die von der französischen Regierung vergeben wird.
Klavier
Caleb Borick studiert Klavier bei Dr. Joseph Rackers an der Eastman School of Music. Er hat zahlreiche Preise und Stipendien gewonnen, von denen der erste Preis bei der International Telekom Beethoven Competition Bonn 2023 besonders hervorzuheben ist. Außerdem gewann er bei diesem Wettbewerb den Publikumspreis, den Sonderpreis für Kammermusik und den Sonderpreis für zeitgenössische Musik, wobei der General-Anzeiger Bonn sein Spiel als »kristallklar« und »geprägt von einer immensen Leidenschaft« bezeichnete.
Weitere Auszeichnungen sind ein erster Platz bei der Arthur Fraser International Piano Competition 2020, ein dritter Platz bei der MTNA Nationals Senior Division 2020, ein erster Platz bei der Ronald Sachs International Music Competition 2017, ein zweiter Platz beim International Institute for Young Musicians International Piano Competition 2017, ein erster Platz bei der Steinway & Sons Junior Piano Competition 2018 und ein fünfter Platz bei der International e-Piano Junior Competition 2019.
Caleb war 2020 »National YoungArts Finalist«, Semifinalist bei der »U.S. Presidential Scholarship in the Arts« und hat als Solist mit mehreren Orchestern gespielt, darunter dem Charleston Symphony Orchestra und dem South Carolina Philharmonic.
Er trat in der WPR-Sendung »The Midday« mit Norman Gilliland und in der NPR-Sendung »From The Top« auf und nahm an zahlreichen Musikfestivals teil, darunter dem Southeastern Piano Festival, dem International Institute for Young Musicians, dem Green Lake Festival of Music, dem Cliburn Junior Festival und dem MusicFest Perugia, bei dem er Meisterkurse mit Künstlern wie Sasha Starcevich, Alexander Kobrin und Boris Slutsky absolvierte.
Orchester
Seit 1946 strahlt das DSO über die Grenzen Deutschlands hinaus in die Welt. Namhafte Chefdirigenten prägten seine Geschichte: Ferenc Fricsay, Lorin Maazel, Riccardo Chailly, Vladimir Ashkenazy, Kent Nagano, Ingo Metzmacher und Tugan Sokhiev standen an seiner Spitze. Die langjährige Verbundenheit mit hochkarätigen Gastdirigenten wie Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach, Ton Koopman, Sir Roger Norrington, Sakari Oramo, Leonard Slatkin oder David Zinman trägt ebenso wie die regelmäßige Zusammenarbeit mit seinem heutigen Ehrendirigenten Kent Nagano und den ehemaligen Chefdirigenten zum Renommee des Orchesters bei.
Aufbruch
Ein neues Kapitel in der Geschichte des DSO wird am 26. September 2017 aufgeschlagen: Robin Ticciati dirigiert sein Antrittskonzert als Künstlerischer Leiter. In der Berliner Philharmonie präsentiert sich der neue Chefdirigent in seinen Konzerten der Saison 2017 | 2018 mit einem weiten musikalischen Horizont von der Renaissance bis zur Gegenwart, von der Kammermusik bis zum szenisch eingerichteten Oratorium → S. 30 f. Bereits vor seinem offiziellem Amtsantritt macht der 34-jährige Engländer mit der Leitung eines ›Symphonic Mob‹ seinen Anspruch deutlich, alle Menschen zur Teilhabe am musikalischen Geschehen der reichen Berliner Kulturlandschaft einzuladen. Vor diesem
Hintergrund begibt er sich mit dem Orchester kurz darauf auch ins ›Kraftwerk Berlin‹, um eine Synthese mit der Elektronikszene einzugehen und neue Klangräume zu erkunden.
Am Puls der Zeit
Als »orchestralen Think Tank« hat die Süddeutsche Zeitung einst das DSO unter den hauptstädtischen Klangkörpern hervorgehoben, womit auf die beziehungsreiche Dramaturgie der Konzertprogramme, den Einsatz für die Musik der Gegenwart sowie auf stetige Repertoireentdeckungen angespielt wurde – und auf den Mut zu ungewöhnlichen Musikvermittlungsformen, der das Orchester bis heute auszeichnet. So holt das DSO durch das Konzertformat der moderierten Casual Concerts mit anschließender Lounge seit mittlerweile elf Jahren die Kunst näher an den Puls des modernen Lebens. Seit 2014 richtet es jährlich einen ›Symphonic Mob‹ aus und brachte damit zuletzt mehr als 1000 Musikenthusiasten mit Musikerinnen und Musikern aus den eigenen Reihen
zu einem gemeinsamen Auftritt unter Kent Nagano zusammen. Innovative Impulse setzte das Orchester außerdem mit zwei internationalen Remix-Wettbewerben und dem Konzertprojekt ›Ostinato‹, das 2016 neue symphonische Formen an der Schnittstelle zwischen Orchestermusik und Live-Elektronik vorstellte.
Tourneen und Gastspiele
Im Rahmen zahlreicher Gastspiele ist das DSO dauerhaft im internationalen Musikleben präsent. Konzertreisen führten es nach Russland, Asien, Nord- und Südamerika sowie in den Libanon. In Kooperation mit der Deutschen Welle und dem Auswärtigen Amt gastierte das Orchester in den letzten Jahren in Brasilien und Argentinien, in Japan, China, Malaysia, Abu-Dhabi und in Osteuropa. Neben Auftritten bei nationalen und internationalen Festspielen wie dem Rheingau Musik Festival, dem Edinburgh International Festival, den Salzburger Festspielen, den BBC Proms und dem Beethovenfest Bonn ist das DSO regelmäßig in den großen Konzertsälen Europas zu erleben. In der aktuellen Saison stehen Gastspiele mit Robin Ticciati und Kent Nagano u. a. in der Alten Oper Frankfurt, der Hamburger Elbphilharmonie und in der Münchner Philharmonie auf dem Programm.
Mediale Präsenz
Die Symphoniekonzerte des DSO in der Berliner Philharmonie werden von Deutschlandfunk Kultur, von Deutschlandfunk und vom Kulturradio des rbb aufgezeichnet und in Deutschland sowie über die European Broadcasting Union auch europaweit und darüber hinaus gesendet. Für Liveübertragungen und spätere TV-Ausstrahlungen intensiviert sich seit 2013 eine Zusammenarbeit mit ARTE Concert und dem rbb-Fernsehen. Etliche Opernmitschnitte aus dem Festspielhaus Baden-Baden und von den Salzburger Festspielen sind als DVD bei Arthaus Musik erhältlich. Auch mit zahlreichen ausgezeichneten CD-Einspielungen ist das DSO weltweit präsent. 2011 erhielt es für die Erstaufnahme von Kaija Saariahos Oper ›L’amour de loin‹ unter Naganos Leitung den Grammy Award. In den vergangenen Jahren erschienen u. a. bei Sony Classical drei von der Fachpresse hochgelobte Einspielungen des Prokofjew-Zyklus mit Tugan Sokhiev. Mit Werken von Debussy und Fauré legen das DSO und Robin Ticciati
im September 2017 bei Linn Records ihre erste gemeinsame CD vor.
Geschichte
Der Blick zurück in die Geschichte des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin fördert gleich drei Namen ein und desselben Klangkörpers zutage. Gegründet wurde es als RIAS-Symphonie-Orchester vom Rundfunk im amerikanischen Sektor (RIAS). Musik des 20. Jahrhunderts bildete in der Programmgestaltung von Anfang an eine feste Größe neben den Interpretationen des klassischen Repertoires, die sich durch Transparenz, strukturelle Prägnanz und Plastizität auszeichneten. Als sich 1956 der Sender Freies Berlin (heute Rundfunk Berlin-Brandenburg, rbb) an der Trägerschaft des Orchesters beteiligte, nannte es sich fortan Radio-Symphonie-Orchester Berlin (RSO). Seit 1993 führt es seinen heutigen Namen und gehört seit dem darauffolgenden Jahr zur Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (roc berlin), die von Deutschlandradio (40 %), der Bundesrepublik Deutschland (35 %), dem Land Berlin (20 %) und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (5 %) getragen wird.