Avi Avital, geboren 1978 in Be’er Scheva (Israel), ist der erste Mandolinen-Solist, der für einen Grammy nominiert wurde. Im Alter von acht Jahren begann er, das Instrument zu spielen. Bald darauf trat er dem florierenden Jugendorchester für Mandoline bei, das von dem in Russland geborenen Geiger Simcha Nathanson gegründet und geleitet wurde. Avital studierte an der Jerusalem Music Academy und am Conservatorio Cesare Pollini in Padua bei Ugo Orlandi.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat Avital das Repertoire für Mandoline nicht nur durch Transkriptionen verschiedener Stücke erweitert, sondern auch über 100 Werke für Mandoline in Auftrag gegeben, darunter Konzerte für Mandoline und Orchester von Jennifer Higdon, Anna Clyne, Avner Dorman und Giovanni Sollima.
Zu den Höhepunkten der Saison 2024/2025 gehörten Auftritte mit dem Minnesota Orchestra, dem Colorado Symphony, dem Orchestre National des Pays de la Loire, dem Freiburger Barockorchester, dem Philharmonia Baroque, dem Venice Baroque und dem Il pomo d'oro. Avi Avital gab Rezitals und Kammermusikabende mit Maurice Steger und Sebastian Wienand, Ksenija Sidorova, Omer Klein und Brooklyn Rider. Er kehrte in die Cadogan & Wigmore Hall London, die Philharmonie Berlin, die Alte Oper Frankfurt, die Aula Magna Sapienza Rom, das Amici della Musica Florenz, das Auditorio Nacional Madrid, die City Hall Hong Kong, die Orchestra Hall Minnesota und die Herbst Hall San Francisco zurück.
Avi Avitals Vielseitigkeit führte zu Auftritten als ›Portrait Artist‹ beim Schleswig-Holstein Musik Festival, im BOZAR Brüssel, im Konzerthaus Dortmund und als Artist in Residence beim Bodensee Festival und der La Jolla Music Society California. Er ist regelmäßig bei großen Festivals wie Aspen, Salzburg Mozartwoche, Hollywood Bowl, Tanglewood, Ravenna, MISA Shanghai, Cheltenham, Verbier, Luzern, Bad Kissingen, Rheingau Musik Festival, Gstaad und Tsinandali zu Gast.
Sein Album ›The Art of the Mandolin‹ (2020) wurde von der internationalen Presse hochgelobt und mit Bestnoten bewertet. Auch seine vorherigen Aufnahmen ›Bach‹ (2019), ›Avital meets Avital‹ (2017), ›Vivaldi‹ (2015), ›Between Worlds‹ (2014) sowie ein Album mit Avitals eigenen Transkriptionen von Bach-Konzerten (2012) wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Als exklusiver Künstler der Deutschen Grammophon hat er mit ›Concertos‹ sein siebtes Album aufgenommen, das er mit Il Giardino Armonico und Giovanni Antonini eingespielt hat. Das Album wurde 2024 mit dem Opus Klassik für die beste Konzertaufnahme des Jahres ausgezeichnet.
Avi Avital spielt auf einer Mandoline des israelischen Geigenbauers Arik Kerman.