Sir Roger Norrington beginnt am 1. Mai seinen Martinů-Zyklus mit dem DSO
Zuvor erklingt Mozarts Symphonie D-Dur aus der ›Haffner‹-Serenade KV 250
Am 1. Mai steht der englische Dirigent Sir Roger Norrington wieder am Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Nach dem erfolgreichen Abschluss seines gefeierten Vaughan-Williams-Zyklus im vergangenen Jahr beginnt er nun eine Konzertreihe mit den Symphonien des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinů. Der Ersten voran stellt er an diesem Abend die Symphonie D-Dur aus der ›Haffner‹-Serenade KV 250 von Wolfgang Amadeus Mozart.
Mit Sir Roger Norrington pflegt das DSO seit über zwei Jahrzehnten eine überaus enge künstlerische Freundschaft. Anfang Mai kehrt der britische Maestro nun mit hochspannenden Entdeckungen zum Orchester zurück – den noch immer selten gespielten Symphonien von Bohuslav Martinů. Alle sechs entstanden im amerikanischen Exil. Mit seiner Ersten setzte der tschechische Komponist, der auf der Flucht vor den Nazis Europa verließ, ein klingendes Zeichen gegen den faschistischen Terror. Er schrieb sie vergleichsweise spät, im Alter von 52 Jahren, für das brillante Boston Symphony Orchestra und dessen legendären Künstlerischen Leiter Serge Koussevitzky. Vor diesem fesselnden Werk, in dem »in der Rhythmik und Melodik so viel Böhmisches wie in Dvořáks Neunter steckt« (Norrington), erklingt die Symphonie D-Dur aus der ›Haffner‹-Serenade von Wolfgang Amadeus Mozart, die dieser im Auftrag des damaligen Salzburger Bürgermeisters Sigmund Haffner entwickelte.
Sir Roger Norrington arbeitet seit 1995 regelmäßig mit dem DSO zusammen und verwirklichte mit dem Orchester Werke von Bach bis zu Ralph Vaughan Williams. Von 1998 bis 2011 prägte Norrington als Chefdirigent das Profil des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart, mehr als 50 gemeinsame CD-Produktionen umfassen ein Repertoire von Haydn bis Mahler und Elgar. Von 2010 bis 2016 war er Chefdirigent des Zürcher Kammerorchesters. Als Erster Gastdirigent ist er aktuell dem Kammerorchester Paris eng verbunden. Das Orchestra of the Age of Enlightenment ernannte ihn zum Ehrendirigenten. Zudem gastierte der heute 84-Jährige u. a. an der English National Opera, dem Teatro alla Scala in Mailand, dem Teatro La Fenice in Venedig und an der Wiener Staatsoper. 1997 wurde Sir Roger Norrington von der Queen zum Ritter geschlagen.
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