Grenzwege (3.) – Ton Koopman am 23. Februar als Solist und Dirigent zu Gast beim DSO
Die DSO-Themenreihe konfrontiert barocke mit klassischen Grenzgängern
Am 23. Februar interpretiert der Niederländer Ton Koopman am Pult des DSO Jean-Féry Rebels ›Le cahos‹ aus ›Les élémens‹, die Suite ›Les Indes galantes‹ von Jean-Philippe Rameau und Ludwig van Beethovens Zweite Symphonie . Als Solist an der Truhenorgel ist Koopman außerdem im Ersten Orgelkonzert von Joseph Haydn zu erleben.Im dritten Konzert der aktuellen DSO-Themenreihe erforscht Ton Koopman barocke und klassische ›Grenzwege‹. Der holländische Musiker und ausgewiesene Alte-Musik-Spezialist arbeitet seit Jahren regelmäßig mit dem Orchester zusammen. Am 23. Februar konfrontiert er Kompositionen von Jean-Féry Rebel und Jean-Philippe Rameau mit Joseph Haydns Orgelkonzert Nr. 1 sowie Ludwig van Beethovens Zweiter Symphonie.
Jenseits aller Grenzen regiert das Chaos. Die Demarkationslinie zwischen dem Urzustand allen Seins und den »geordneten Verhältnissen« führt Rebel gleich zu Beginn seiner Suite ›Les élémens‹ kühn vor Ohren. Der erste Satz hebt an mit einem wild-modern wirkenden Klangcluster, der alle Töne der Anfangstonart in sich vereint. Ländergrenzen vergessen macht hingegen Rameau mit seiner Ballett-Oper ›Les Indes galantes‹, aus der Ton Koopman eine Suite zusammengestellt hat. Von der griechischen Göttin Hebe ausgesandt, ergründet Amor das menschliche Liebespotenzial an vier für die damalige Zeit exotischen Schauplätzen: im Osmanischen Reich, in Peru, Persien und Nordamerika.
An der Schwelle zwischen barockem Musizieren und den symphonischen Ambitionen der Wiener Klassik entstand das Erste Orgelkonzert von Joseph Haydn. Neben Haydn und Mozart dominierte und prägte vor allem ein Komponist diese bis heute die Konzertsäle bestimmende Epoche: Ludwig van Beethoven. Seine zweite Symphonie exponiert eine neuartige Symphonieform, die bereits die musikalische Ausdrucksstärke der ›Eroica‹ anklingen lässt.
Ton Koopman wird im Konzert am 23. Februar sowohl am Dirigentenpult als auch an der Truhenorgel zu erleben sein. Der Niederländer war in dieser Doppelfunktion zuletzt im März 2009 beim DSO zu Gast. Seit 2001 hat der Spezialist für die Bach-Zeit und zunehmend auch für die klassische Ära durch seine kontinuierliche Arbeit mit dem Orchester hohen Anteil daran, dass es die Erkenntnisse und Spielkultur der historischen Aufführungspraxis für sich nutzbar machen konnte. Die ansteckende Spontaneität seiner Aufführungen schätzen Musiker und Publikum gleichermaßen.
Ansprechpartner und Pressekarten:
Benjamin Dries
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel +49 (0) 30 20 29 87 535
Fax +49 (0) 30 20 29 87 549
E-Mail presse@dso-berlin.de