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Manfred Honeck und Jan Vogler heben mit dem DSO musikalische Schätze

Werke von Walter Braunfels und Arthur Honegger stehen Brahms’ Vierter gegenüber

Auszüge aus den ›Phantastischen Erscheinungen eines Themas von Hector Berlioz‹ von Walter Braunfels und Arthur Honeggers Cellokonzert stellt das DSO am 31. Mai unter der Leitung von Brahms’ Vierter Symphonie gegenüber. Solist ist mit Jan Vogler einer der vielseitigsten Cellisten unserer Tage.

Am 31. Mai wird das DSO seinem Ruf als Orchester der innovativen Konzertprogramme einmal mehr gerecht. Unter der Leitung des Österreichers Manfred Honeck stehen neben Brahms’ Vierter Symphonie Auszüge aus den ›Phantastischen Erscheinungen eines Themas von Hector Berlioz‹ von Walter Braunfels und Arthur Honeggers Cellokonzert mit Jan Vogler als Solisten auf dem Programm, die bisher noch nicht oder nur sehr selten in Berlin zu hören waren. Bereits 2008 war Honeck, Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra, mit Braunfels’ beeindruckendem ›Te Deum‹ beim DSO zu Gast und sorgte damit für einen Saisonhöhepunkt.

In den 1920er-Jahren zählte Walter Braunfels neben Richard Strauss zu den herausragenden deutschen Komponisten. 1933 als »Halbjude« aus dem deutschen Musikleben verbannt, wurde er erst nach 1945 rehabilitiert. Da sein Stil als unzeitgemäß empfunden wurde, geriet er bald nach seinem Tod 1954 ein weiters Mal in Vergessenheit. Seit einigen Jahren werden seine Kompositionen für den Konzertsaal und die Oper wiederentdeckt. Braunfels selbst sah sich als Nachfolger spätromantischer Komponisten wie Johannes Brahms, Anton Bruckner oder Richard Wagner. Sein symphonisches Hauptwerk ›Phantastische Erscheinungen eines Themas von Hector Berlioz‹ verarbeitet das Mephisto-Thema aus ›La damnation de Faust‹ und ist mit seiner erweiterten Tonalität, meisterhaften Instrumentation und kunstvollen thematischen Arbeit ein beredtes Beispiel dafür, welch ein kompositorisches Schwergewicht da für das Musikleben wieder gewonnen wird.

Auch Arthur Honegger zählt zu den bedeutenden Komponisten des 20. Jahrhunderts, die zu Unrecht vernachlässigt werden. Der Schweizer und spätere Wahl-Franzose fand ausgehend von Debussy und Ravel früh zu einer eigenen Musiksprache, die spätestens 1924 mit ›Pacific 231‹, dem musikalischen Porträt einer Dampflokomotive, klar zu vernehmen war und von einem untrüglichen Gespür für hintergründigen Humor zeugte. Seinem heiteren, 1929 entstandenen Violoncello-konzert widmet sich am 31. Mai der Ausnahmecellist Jan Vogler mit der ihm eigenen stupenden Virtuosität und seinem singenden Celloklang.

Mit seiner Vierten und letzten Symphonie perfektionierte Johannes Brahms sein Kompositionsprinzip, Motivfragmente in »durchbrochener« thematischer Arbeit zu entwickeln und gleichzeitig traditionelle Formschemata aufrecht zu erhalten. Obwohl das Werk zunächst sowohl von Musikerkollegen als auch vom Publikum als zu »intellektuell« angesehen wurde, konnte es bald – auch Dank der Initiative des Dirigenten Hans von Bülow – große Erfolge feiern.

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