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›EINE ALPENSINFONIE‹: Filmpremiere der musikalischen Gipfelerstürmung mit Reinhold Messner vom 4. – 6.6. bei DG Stage, anschließend im DSO PLAYER

Robin Ticciati und das DSO erklimmen mit der Bergsteigerlegende Richard Strauss’ Tonpoem

Von Freitag, den 4. Juni bis Sonntag, den 6. Juni erlebt ein neuer, außergewöhnlicher Musikfilm des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO) bei DG Stage, der digitalen Konzerthalle der Deutschen Grammophon, seine Premiere. Unter dem Titel ›EINE ALPENSINFONIE‹ präsentiert die aufwendige Produktion die gleichnamige Tondichtung von Richard Strauss als eine musikalische Bergführung mit Reinhold Messner. Existenzielle Berichte der Bergsteigerlegende treten dabei in einen filmischen Dialog mit beeindruckenden Konzertaufnahmen, die in einer 360-Grad-Aufstellung des imposanten Orchesterapparats rings um den DSO-Chefdirigenten Robin Ticciati im Berliner Tempodrom entstanden sind (Regie und Konzept: Frederic Wake-Walker; Filmregie: Andreas Morell). Die Premiere des in Koproduktion mit EuroArts und rbbKultur realisierten Films findet bei DG Stage unter ➔ dg-premium.com statt. Ab Freitag, den 11. Juni steht die Produktion dann im DSO PLAYER unter ➔ dso-player.de als Video-on-Demand in Deutschland, der Schweiz und in Österreich bereit.

Mit ›EINE ALPENSINFONIE‹ setzen das DSO und Robin Ticciati ihre Reihe außer-gewöhnlicher Filmproduktionen fort. Dieser präsentiert Richard Strauss’ gleichnamiges Werk in noch nie dagewesener Weise: als eine musikalisch-philosophische Bergwanderung mit der Bergsteigerlegende Reinhold Messner. Entlang der berühmten Tondichtung führt sie durch die Alpen, lässt das Publikum am Weg vorbei an blumigen Wiesen, durch Dickicht und Gestrüpp, über Alm und Gletscher zum Gipfel und schließlich dem gewitterumtosten Abstieg teilhaben. Seine musikalischen Schilderungen hat Strauss mit dem inneren Erleben, mit philosophischen Subtexten zur Künstlerexistenz und der »Anbetung der ewigen, herrlichen Natur« (Strauss) durchflochten.

Demgegenüber gewährt Reinhold Messner Einblicke in die physischen wie auch psychischen Grenzerfahrungen seiner Bergbesteigungen und spricht über Extremsituationen, die Wahrnehmung der Natur und seine mentalen Zustände in der Nacht vor dem Aufbruch, während der Eroberung des Gipfels, beim langen, beschwerlichen Abstieg und der erschöpften, wunschlosen Rückkehr nach Hause. Die alpine Lebensphilosophie der Bergsteigerlegende tritt somit in einen filmischen Dialog mit den beeindruckenden Konzertaufnahmen der ›Alpensinfonie‹, die in einer 360-Grad-Aufstellung des imposanten Orchesterapparats rings um den Dirigenten in der Großen Arena des Berliner Tempodrom im März 2021 aufgezeichnet wurde.

Mit dem Film ›EINE ALPENSINFONIE‹, der in Koproduktion mit EuroArts und rbbKultur entstand, macht das DSO nicht nur die erhabene Musik von Richard Strauss neu erfahrbar, sondern auch das Nachempfinden einer Bergbesteigung und die existenzielle Begegnung des Menschen mit der Natur.

Der Südtiroler Reinhold Messner hat auf seinen Expeditionen alle 14 Achttausender und zahlreiche weitere Gipfel auf schwersten Routen und teilweise im Alleingang bestiegen sowie die Wüste Gobi und die Antarktis durchwandert. Mit seiner Stiftung, der Messner Mountain Foundation, unterstützt er Völker in den Bergen des Himalaja, Karakorum, im Hindukusch, in den Anden oder im Kaukasus. In über fünfzig Büchern, einem Dutzend Filmen, in Vorträgen, im Messner Mountain Museum in den Bergen Südtirols sowie der Museumskette Messner Mountain Heritage in verschiedenen Gebirgen der Erde berichtet Messner von seinen Erlebnissen und setzt sich für die nachhaltige Erzählung des traditionellen Alpinismus ein.


Robin Ticciati – DSO-Chefdirigent: 

»Unsere ›Alpensinfonie‹ erwuchs aus dem Bedürfnis, das mehr und mehr in meinem Herzen brannte, ALLE Musiker*innen des DSO während dieser Pandemie zu versammeln. Die Frage, die sich uns stellte, WIE man ein solches Werk unter Berücksichtigung aller Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen aufführt? Unsere Vision war, auf Strauss’ Topographie ein landschaftlich gestaltetes Orchester – im Rund des Tempodrom – mit einem neuen Kommentar der Bergsteigerlegende Reinhold Messner aufzusetzen. Es hat mich fasziniert, Messners psychologische Analyse einer Klettertour mit der bildhaften, fast filmischen Vertonung zu kombinieren, die Strauss anwendet. Aus der Pandemie heraus entwickelt sich eine ›neue klassische Musik‹. Sie dreht sich um die innere Einstellung und darum, wie wir uns als Künstler selbst befragen. Ein neuer Dienst an Komponisten und am Publikum: eine neue Art der anregenden Unterhaltung.«


Frederic Wake-Walker – Konzept und Regie:

»Mit seinen eigenen Reflexionen und Erinnerungen an das Bergsteigen führt Messner den Zuschauer durch die Sinfonie. Die Musik selbst ist sehr beschreibend – Messners Worte sind also nicht dazu gedacht, eine Geschichte zu erzählen, sondern die Musik für die Zuhörerinnen und Zuhörer zu beleuchten; sowohl die äußere, physische Welt als auch die inneren Gedanken und Gefühle zu hören, die mit dem Besteigen eines Berges verbunden sind. Der Dialog zwischen Messners Worten und Strauss' Musik ist etwas, das ich noch nie erlebt habe.

Wenn Messner über das Besteigen eines Berges spricht, kann man nichts anderes tun als zuhören. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der mit solcher Autorität und Sensibilität über sein Fachgebiet spricht.

Dieser Film vervollständigt eine außergewöhnliche Trilogie von Filmen mit dem DSO während des Lockdowns. Die drei Filme könnten unterschiedlicher nicht sein. Aber sie sind eine Destillation der Breite und der Reichweite dieses bemerkenswerten Orchesters. Und darüber hinaus sind sie ein Zeugnis für den Wunsch und die Leidenschaft der Menschen, während dieser außerordentlich schwierigen Zeit weiter Musik zu machen. Also: Glückwunsch und Danke an Robin Ticciati, das Management-Team und alle Musikerinnen und Musiker des DSO für ihren Mut und ihre Überzeugung.«


Andreas Morell – Filmregie:

»Ein Dirigent mit wirklich herausfordernden Ideen, ein besessener Bühnenregisseur, mit dem ich diesen Film gemeinsam umsetzen durfte, ein tolles Orchester, ein spektakulärer Raum – die Vorzeichen für die Arbeit an dieser ›Alpensinfonie‹, einem Stück, mit dem ich bisher keine große Liebesgeschichte hatte, standen gut. Dass mich die Umsetzung unserer gemeinsamen künstlerischen Visionen allerdings derart begeistern und ich mich als Regisseur in dieser Weise würde austoben können, das hatte ich nicht zu hoffen gewagt. Letztendlich wurde es ein im besten Sinne experimentelles Projekt, das weit über den konventionellen Rahmen einer Musikaufzeichnung hinausweist. Und die ›Alpen-sinfonie‹ habe ich darüber lieben gelernt!«

 

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