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Robin Ticciati dirigiert Martinůs Kammeroper ›Die Tränen des Messers‹ am 21.2. im Deutschlandfunk Kultur

Gesangssolistinnen Markéta Cukrová, Kateřina Kněžíková und Lucia Lucas geben DSO-Debüt

Am Sonntag, den 21. Februar ist das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) ab 20.03 Uhr im Deutschlandfunk Kultur zu hören. Robin Ticciati dirigiert im Kleinen Sendesaal des rbb Bohuslav Martinůs einaktige Oper ›Slzy Nože‹ (Die Tränen des Messers), bei der die Sopranistin Kateřina Kněžíková, die Altistin Markéta Cukrová und die Baritonistin Lucia Lucas erstmalig beim DSO gastieren. Anschließend leitet Ticciati Ondřej Adámeks ›Sinuous Voices‹ für Instrumentalensemble. Abgerundet wird die Radiosendung durch eine DSO-Aufnahme aus der Berliner Philharmonie vom 1. Mai 2018 mit Bohuslav Martinůs Erster Symphonie unter Sir Roger Norrington.

Bohuslav Martinů schrieb ›Slzy Nože‹ 1928 während des langjährigen Aufenthalts in seiner Wahlheimat Paris, der von Einflüssen des Jazz, Surrealismus und Neoklassizismus geprägt war. Die satirische, surreale Komödie handelt von einem Mädchen, das sich in einen Erhängten verliebt, aber bei den Versuchen, ihn für sich zu gewinnen, immer wieder in den Armen des Satans landet. Für die geplante Uraufführung galt das groteske Libretto des dadaistischen Dichters Georges Ribemont-Dessaignes als zu gewagt, sodass der etwa halbstündige Einakter erst 1969, zehn Jahre nach Martinůs Tod seine Premiere erfuhr. An Martinůs Oper, die von divergierender Rhythmik, Witz und Akzenten von Akkordeon, Saxophon und Banjo durchzogen ist, schließt sich Ondřej Adámeks ›Sinuous Voices‹. Darin übersetzt der in Berlin lebende tschechische Komponist seine persönlich-prägsamen Erfahrungen mit Gesang und Stimmen eindrucksvoll in instrumentale Klänge. Er stellt der Welt der intimen Stimme, zum Beispiel im Gebet, eine extravertierte Welt gegenüber, etwa bei einer Demonstration, bei der eine Menschenmenge Parolen skandierend außer Kontrolle gerät. Zum Abschluss des Radiokonzerts erklingt eine Aufnahme von Martinůs selten gespielter Erster Symphonie, die Sir Roger Norrington im Mai 2018 in der Berliner Philharmonie mit dem DSO zur Aufführung brachte.

Markéta Cukrová führt international in Solo-Recitals und mit renommierten Ensembles wie dem belgischen Club Mediéval und dem Czech Ensemble Baroque ein Repertoire von Alter Musik bis zu Werken des 20. Jahrhunderts auf. Die tschechische Mezzosopranistin gastierte auf den Bühnen Tschechiens u. a. als Dido in ›Dido und Aeneas‹ und als Dardano in Händels ›Amadigi di Gaula‹ bei den Händel-Festspielen in Göttingen.

Die Sopranistin Kateřina Kněžíková wurde 2005 Ensemblemitglied am Nationaltheater Prag. Dort war sie vielfach in den Opern Mozarts sowie in den Titelpartien von Gounods ›Roméo et Juliette‹ und ›Faust‹ oder als Rusalka in Dvořáks gleichnamiger Oper zu erleben. Kněžíková hat mit Dirigenten wie Jiří Bělohlávek, Manfred Honeck, Jakub Hrůša und Enrique Mazzola bei international renommierten Orchestern gearbeitet.

Die amerikanische Bariton-Sängerin Lucia Lucas hat in den letzten Jahren mit Rollen wie Wotan in Wagners ›Walküre‹, als Öffentliche Meinung in ›Orpheus in der Unterwelt‹ oder der Titelpartie des ›Don Giovanni‹ an Häusern wie der English National Oper, der Lyric Opera in Dublin oder dem Theater Magdeburg internationale Aufmerksamkeit erregt. Ihr in dieser Spielzeit geplantes Debüt an der Metropolitan Opera in New York als Bosun in Brittens ›Billy Budd‹ musste Corona-bedingt entfallen.

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