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Ein Zeichen für Zusammenhalt – Dirigent Roderick Cox, die Sopranistin Julia Bullock und das DSO mit amerikanischem Programm

Live als Video-Stream am 21.8., am 2.9. überträgt Deutschlandfunk Kultur

Das Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (DSO) setzt noch vor dem offiziellen Start in die neue Saison 2020/2021 seine Konzerte im Radio fort. Am Freitag, den 21. August leitet der US-amerikanische Dirigent Roderick Cox ein beziehungs-reiches Programm mit Fokus auf Musik aus seiner Heimat. Das Konzert wird ab 20 Uhr live als Video-Stream auf der DSO-Website sowie auf dem YouTube-Kanal und der Facebook-Seite des Orchesters übertragen, im Radio sendet es Deutschlandfunk Kultur am Mittwoch, den 2.9. ab 20.03 Uhr. Das Programm, in dem Werke von Samuel Barber, Aaron Copland, Antonín Dvořák, Igor Strawinsky und George Walker erklingen, bringt Komponisten mit verschiedenen biografischen Hintergründen und musikalischen Absichten zusammen, die allesamt mit Amerika in Verbindung stehen. Auf diesem Weg soll an diesem Abend ein Zeichen für den Zusammenhalt in der Gesellschaft Amerikas und über dessen Grenzen hinaus gesetzt werden. Mit diesem Konzert stellt sich das DSO hinter die Anliegen der Bewegung ›Black Lives Matter‹. Roderick Cox, der als einer der vielversprechendsten Dirigenten seiner Generation gilt, gibt an diesem Abend seinen Einstand beim DSO. Auch die amerikanische Sopranistin Julia Bullock, die den Solopart in Samuel Barbers ›Knoxville: Summer of 1915‹ übernimmt, ist erstmals beim Orchester zu Gast.

Roderick Cox zeigt in seinem facettenreichen Programm mit dem DSO die vielen Gesichter von Musik und ihrer Schöpfer, die mit seiner Heimat, den Vereinigten Staaten von Amerika, in Verbindung stehen. Den Abend beginnt er mit Coplands patriotischer ›Fanfare for the Common Man‹, die vom Cincinnati Symphony Orchestra als Eröffnungsstück für die Konzerte der Kriegssaison 1942/1943 in Auftrag gegeben wurde. Demgegenüber steht das besinnliche ›Lyric for Strings‹ von George Walker, der 1996 als erster Afroamerikaner einen Pulitzer-Preis für Musik erhielt. ›Lyric‹ liegt der langsame Satz seines ersten Streichquartetts zugrunde, den er für Orchester bearbeitete und ursprünglich den Titel ›Lament‹ gab. Mit Barbers ›Knoxville: Summer of 1915‹ aus dem Jahr 1947, in dem die Sopranistin Julia Bullock den Solopart übernimmt, hat Roderick Cox ein sehr persönliches Werk aufs Programm gesetzt: »Barbers ›Knoxville‹ weckt Erinnerungen an meine Kindheit im amerikanischen Süden, an Momente mit meiner Familie, von der ich derzeit durch die Pandemie getrennt bin. Julia und ich sind beide afroamerikanische Künstler, die in Deutschland leben. Die Worte aus James Agees gleichnamigem Poem reflektieren über die Schönheit des Zusammenseins.« Neben Strawinskys ›Pulcinella-Suite‹, die 1922 vom Boston Symphony Orchestra uraufgeführt wurde, erklingt zudem Dvořáks beliebte Streicherserenade, die den Abschluss des Programms bildet.

Mit dem Konzert am 21. August, das ab 20 Uhr live als Video-Stream auf den Kanälen des DSO unter dso-berlin.de, youtube.de/dsoberlin und facebook.com/dsoberlin übertragen und von Deutschlandfunk Kultur am 2.9. ab 20.03 Uhr im Radio ausgestrahlt wird, spannt das Orchester einen Bogen zum Amerika-Schwerpunkt der vergangenen Spielzeit. In der Saison 2019/2020 nahm das DSO in mehreren Konzerten, ausgehend von Antonín Dvořák, Werke mit Bezug zur Neuen Welt bis in die Gegenwart in den Blick, es spielte Kompositionen u. a. von Duke Ellington und flankierte Dvořáks Symphonie Nr. 9 mit Spirituals.

Der in Deutschland lebende Amerikaner Roderick Cox war von 2016 bis 2018 ständiger Gastdirigent des Minnesota Orchestra, zuvor war er Assistenzdirigent des Alabama Symphony Orchestra und Music Director des Alabama Symphony Youth Orchestra. 2018 erlangte er als Gewinner des renommierten Sir Georg Solti Conducting Award internationale Aufmerksamkeit. Seither führten ihn Gastdirigate u. a. zum Los Angeles und New York Philharmonic, dem Houston Symphony, dem Cleveland Orchestra, dem BBC Scottish Symphony, dem Londoner Philharmonia Orchestra, dem Orchestre de Paris oder zur Dresdner Philharmonie.

Die amerikanische Sopranistin Julia Bullock ist gleichermaßen auf der Opernbühne und als Konzertsängerin weltweit gefragt. Neben »Residencies« am New Yorker Metropolitan Museum of Art 2018 bis 2019 und beim San Francisco Symphony im darauffolgenden Jahr war die Juilliard-Absolventin bereits bei den Berliner Philharmonikern, dem London und NHK Symphony, beim New York und Los Angeles Philharmonic sowie beim Boston Symphony Orchestra zu Gast. Im Opernfach sang sie u. a. an der San Francisco Opera in der Uraufführung von John Adams’ ›Girls of the Golden West‹, an der English National Opera, am Moskauer Bolschoi-Theater oder beim Festival d’Aix-en-Provence.

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