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David Robertson springt am 5. Juni für den erkrankten Robin Ticciati ein

Das Programm bleibt unverändert: Einer Suite aus Debussys ›Pelléas et Mélisande‹ steht Mahlers ›Lied von der Erde‹ gegenüber

Robin Ticciati ist bedauerlicherweise erkrankt. Für den Chefdirigenten des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO) springt am Mittwoch, den 5. Juni der erfahrene US-amerikanische Dirigent David Robertson ein. Das Programm bleibt unverändert: Einer Suite aus Claude Debussys Oper ›Pelléas et Mélisande‹ steht ›Das Lied von der Erde‹ von Gustav Mahler gegenüber. Als Vokalsolisten in Mahlers symphonischem Liederzyklus sind Mezzosopranistin Karen Cargill und Tenor Simon O´Neill zu erleben.

David Robertson (*1958) ist in der Welt der Oper ebenso zu Hause wie im Konzertsaal. 2014 übernahm er das Sydney Symphony Orchestra als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter, eine Position, die er bis zur vergangenen Saison beim St. Louis Symphony Orchestra bekleidete. Zuvor stand er dem Orchestre National de Lyon und – als früherer Schüler von Pierre Boulez – dem Ensemble Intercontemporain vor. Er war außerdem Erster Gastdirigent des BBC Symphony Orchestra. Vielbeachtete Projekte realisierte er in weltweit renommierten Opernhäusern wie der Metropolitan Opera, der Mailänder Scala, der Bayerischen Staatsoper, dem Théâtre du Châtelet und der San Francisco Opera. Er war regelmäßiger Gast bei allen namhaften Orchestern der USA. Einladungen führten ihn auch zu den Berliner Philharmonikern, der Staatskapelle Dresden und dem Hong Kong Philharmonic Orchestra. Im November 2018 dirigierte er das Sydney Symphony Orchestra in der Berliner Philharmonie im Rahmen einer großen Europatournee. Das DSO leitete er zuletzt im September 2010 im Rahmen des Musikfests Berlin.

Zum Programm: Nirgends sonst sind sich die Zeitgenossen Mahler und Debussy ästhetisch und gedanklich so nah wie in ›Pelléas et Mélisande‹ und ›Das Lied von der Erde‹. Beide entwarfen in der Zeit des Jugendstils sensible Visionen einer Traumwelt voller Liebe, Hoffnung und Abschied als Spiegelbild einer Sehnsucht und Melancholie. So entstand Debussys Oper als entschiedener Gegenentwurf zum Musikdrama Richard Wagners und eröffnet eine vollkommen neue Welt an atmosphärischen Klängen und psychologischer Tonzeichnung. Mystifizierend wirkte auch Mahlers ergreifendes ›Lied von der Erde‹, das den Kreislauf und die Endlichkeit des Lebens thematisiert. Es ist das letzte Mal, dass bei ihm die menschliche Stimme zu Gehör kommt – und im letzten, ›Abschied‹ betitelten Satz eben jenen vollzieht: »Wohin ich geh? […] Ich suche Ruhe für mein einsam Herz.«

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Ansprechpartner:

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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