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Französisch-russische Koalition mit Tugan Sokhiev und Antoine Tamestit

Werke von Prokofjew, Ravel und Schnittke am 28. April

Für seine erste Saison hat es sich Tugan Sohiev zum Ziel gesetzt, dem Berliner Publikum unbekannte russische Musikwelten aufzuschließen. In Fortführung seines Prokofjew-Zyklus stellt der Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters am 28. April die selten zu hörende Suite ›Leutnant Kische‹ vor. Mit Ravels Ballettmusiken schlägt er an diesem Abend gleichsam eine Brücke nach Europa. Eine Figur zwischen Ost und West ist hingegen der Komponist Alfred Schnittke. Sein aufrüttelndes Konzert für Viola und Orchester ist unter Sokhievs Stabführung in der Interpretation des französischen Ausnahmebratschisten Antoine Tamestit zu erleben.


Sergej Prokofjew konzipierte seine ›Leutnant Kische‹-Partitur zum gleichnamigen Film nach einer satirischen Novelle von Yuri Tynyanov. Doch während die Bewegtbilder aus dem Jahr 1934 lange vergessen sind, blieb seine Musik als Suite im Konzertsaal lebendig. Demgegenüber weisen Maurice Ravels Ballettmusiken den Weg ins Herz des Fin de siècle. Mit dem ›Feengarten‹ am Ende seiner ›Mutter Gans‹ entführt der Klangzauberer in den Themenkreis »Mensch, Natur und Religion«, der in ›Daphnis und Chloe‹ nochmals an Bedeutung gewinnt. Alfred Schnittke kommt in der Programmkonstellation die Rolle als Mittler zwischen Ost und West zu. Geboren in der Wolgadeutschen Sowjetrepublik, studierte er in Wien und Moskau, wo er vierzig Jahre seines Lebens verbrachte, bis er schließlich 1990 nach Hamburg übersiedelte. Fünf Jahre zuvor, kurz vor seinem ersten Schlaganfall, entstand sein durch emotionale Extreme geprägtes Konzert für Viola und Orchester.

Antoine Tamestit gilt als einer der führenden Bratschisten weltweit. Seine Virtuosität und das breite Spektrum seines Repertoires stellt er regelmäßig in Konzerten mit herausragenden Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Orchestre Philharmonique de Radio France und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Beweis. Der ehemalige Schüler von Jean Sulem, Jesse Levine und Tabea Zimmermann hat sich nicht zuletzt als ›Artist in Residence‹ des Konzerthauses Berlin in der Saison 2009|2010 einen hervorragenden Ruf erspielt.

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