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Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin präsentiert seine Saison 2013|2014

Tugan Sokhievs zweite Spielzeit als Chefdirigent des DSO beginnt am 11. September

Auf der Jahrespressekonferenz des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin stellte Orchesterdirektor Alexander Steinbeis am 24. April 2013 im Aktionsraum des Hamburger Bahnhofs, dem Berliner Museum für Gegenwartskunst, die Projekte der Spielzeit 2013|2014 der Öffentlichkeit vor.


Mit den Programmen seiner zweiten Saison als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin führt Tugan Sokhiev weiter, was er seit seinem Amtsantritt u. a. mit Prokofjews ›Iwan der Schreckliche‹ beeindruckend demonstriert hat: Die Neuvermessung des russischen und slawischen Repertoires – mit Werken, deren herausragende Qualität unbestritten ist, die aber hierzulande kaum einen Weg auf die Konzertpodien finden. In der neuen Spielzeit richtet Sokhiev den Blick auf den frühen Prokofjew (›Skythische Suite‹) und den jungen Schostakowitsch (Suite ›Das goldene Zeitalter‹), auf ihren selbstbewussten, impulsiven und urban sachlichen Ton des Aufbruchs, aber auch auf ihre Vorgänger und Freunde. Er entdeckt mit Sergei Tanejews Kantate ›Johannes Damascenus‹ einen Zeitgenossen Tschaikowskys, beleuchtet mit Mieczysław Weinbergs Symphonie Nr. 4 ein bislang wenig rezipiertes Umfeld von Schostakowitsch und verhilft mit Bohuslav Martinůs Violakonzert einem böhmischen Komponisten zu Gehör, dessen Werk ihm seit Langem am Herzen liegt. Als einem zweiten thematischen Hauptstrang folgt er neben Berlioz‘ ›Symphonie fantastique‹ auch französischen Musikpfaden in wenig bekanntes Land, mit Saint-Saëns’ Violoncellokonzert Nr. 1 sowie der ›Bacchus et Ariane‹-Suite Nr. 2 von Roussel. Und er zieht Verbindungslinien, von Beethoven zu Prokofjew, von Brahms zu Schostakowitsch und dringt mit Mahlers Zweiter Symphonie zum Kern des Orchesterrepertoires vor. Nicht zuletzt legt er weitere thematische Fäden aus, die von den Gastdirigenten aufgenommen werden.

Musik und Musiker aus England spielen dabei eine wichtige Rolle: Edward Elgar ist gleich mehrfach vertreten, u. a. mit dem Oratorium ›The Dream of Gerontius‹ unter der Leitung von Sir Andrew Davis. Sir Roger Norrington, dem Orchester seit vielen Jahren eng verbunden, setzt seinen erhellenden Zyklus mit Symphonien von Ralph Vaughan Williams fort. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet das DSO auch mit Herbert Blomstedt und Christoph Eschenbach. Beide wenden sich den Symphonien Bruckners zu. Auch zwei ehemalige Chefdirigenten kehren in dieser Saison ans Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters zurück: Ehrendirigent Kent Nagano – mit gleich zwei beziehungsreichen Programmen – und sein Vorgänger Vladimir Ashkenazy.

Das DSO begrüßt zudem eine Reihe weiterer Gastdirigenten, die ihre Qualität in den letzten Jahren unter Beweis gestellt haben: Philippe Jordan schlägt eine Brücke vom Wagner- ins Straussjahr, Manfred Honeck betrachtet die Klassik im Spiegel des 20. Jahrhunderts. Neeme Järvi engagiert sich einmal mehr für die Musik des Nordens. Diese rückt auch der Finne Hannu Lintu in den Fokus. Mit ihm kehrt eine junge Dirigentengeneration nach glänzenden Debüts ans Pult des DSO zurück, darunter auch Cornelius Meister und David Afkham. Zu Gast sind auch Marc Minkowski und Stéphane Denève. Sie folgen in ihren Programmen Tugan Sokhievs musikalischer Entdeckungsreise nach Frankreich. Lothar Zagrosek und Heinz Holliger wenden sich im Rahmen des Festivals ›Ultraschall‹ neuer und neuester Musik zu. Und für musikalisch-zirzensische Knaller sorgt schließlich der japanische Dirigent Yutaka Sado, der gemeinsam mit den Artisten des Circus Roncalli die Silvesterkonzerte 2013 verantwortet.

Zu den Vokalsolisten der Saison 2013|2014 zählen namhafte Sopranistinnen wie Evelyn Herlitzius, Anastasia Kalagina und Anu Komsi, die Mezzosopranistinnen Sarah Connolly, Sasha Cooke, Ann Hallenberg und Anne Sofie von Otter, die Tenöre Christian Elsner und Stuart Skelton sowie der Bass Brindley Sherratt. Die bewährten Kooperationen mit dem Rundfunkchor Berlin und dem RIAS Kammerchor – beide, wie das DSO, Ensembles der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (roc berlin) – werden mit jeweils zwei Konzerten fortgesetzt. Auch das Weihnachtskonzert im Dom veranstaltet das DSO nun bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Staats- und Domchor Berlin und seinem Dirigenten Kai-Uwe Jirka; als Solisten sind dabei Sunhae Im (Sopran), Vanessa Barkowski (Mezzosopran), Lothar Odinius (Tenor) und Arttu Kataja (Bariton) zu hören.

Zu den herausragenden Instrumentalsolisten der Saison zählen die Pianisten Leif Ove Andsnes, Boris Berezovsky, Rafał Blechacz, Bertrand Chamayou, Richard Goode, Francesco Piemontesi und Lars Vogt. Als Violinvirtuosen wurden Lisa Batiashvili, James Ehnes, Leonidas Kavakos, Midori und Christian Tetzlaff eingeladen. Bernhard Hartog, langjähriger Konzertmeister des DSO, wird als Solist unter Kent Nagano seinen Abschied vom Orchester nehmen. Ebenso zu Gast sind der Bratscher Maxim Rysanov und die Cellisten Johannes Moser, Jérôme Pernoo und Torleif Thedéen.

Auch in der Saison 2013|2014 führt das DSO seine Reihe der Casual Concerts fort. Wieder sind es drei Konzertprogramme in der Philharmonie die vom Dirigenten nicht nur geleitet, sondern auch moderiert werden – zum Einheitspreis, bei freier Platzwahl und in kompakter Länge. Cornelius Meister, Chefdirigent des RSO Wien, wird dabei Brahms-Geheimnissen nachforschen. Tugan Sokhiev, der Chef des DSO, nimmt das Publikum mit auf einen farbenfrohen Streifzug durch französische Kompositionswerkstätten. Und Stéphane Denève beweist, dass harte Rhythmen und zarte Lyrismen keine Gegensätze sein müssen. Im Anschluss an die Konzerte finden die Abende in der Casual Concert Lounge ihre Fortsetzung.

Darüber hinaus sind wieder zwei Konzerte der verdienstvollen Reihe ›Debüt im Deutschlandradio Kultur‹ fest im Saisonprogramm verankert. In der Philharmonie und am Pult des DSO stellen sich erstmals der Deutsch-Brasilianer Marcelo Lehninger, Jahrgang 1979, und der 28-jährige Finne Santtu-Matias Rouvali dem Berliner Publikum vor. Ebenso ist das DSO in sechs Kulturradio-Kinderkonzerten für die Sechs- bis Zwölfjährigen im Großen Sendesaal des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) an der Masurenallee zu erleben, diesmal mit einem Jubiläum: Das 50. Kulturradio-Kinderkonzert wird am 22. Dezember 2013 begangen.

Für die Kammerkonzerte wird es neben der Villa Elisabeth, dem etablierten Musikort in Berlin-Mitte, eine zweite attraktive Spielstätte geben: Zwei der insgesamt sechs Konzerte der Spielzeit 2013|2014 finden im historischen Ballsaal des Heimathafen Neukölln statt, mitten in einem der aufstrebenden Kieze Berlins. Auf fantastischen Publikumszuspruch stößt weiterhin die Kammerkonzertreihe ›Notturno‹, die das Orchester partnerschaftlich mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz unter dem Patronat von Präsident Prof. Dr. Hermann Parzinger veranstaltet. Zu später Stunde lädt das DSO musikalische Nachtschwärmer wieder in drei besondere Räume der Berliner Museen ein. Und auch die Reihe ›Klassik im Grünen‹ findet im August 2013 im Botanischen Garten ihre Fortsetzung.

Neben den Konzerten in Berlin präsentiert sich das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin mit zahlreichen Gastspielen im In- und Ausland. Im Juni 2013 beschließt es die Konzertsaison 2012|2013 unter der Leitung Alexander Shelleys bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Mit Cornelius Meister ist das Orchester beim Dvořák Festival Prag zu Gast. Gemeinsam mit seinem Chefdirigenten Tugan Sokhiev wird das DSO zum Saisonauftakt in der Philharmonie Köln konzertieren; im Oktober führt eine gemeinsame Gastspielreise nach Bratislava, Zagreb sowie Udine, und im April stehen zwei Abende im Wiener Musikverein auf dem Reiseplan.

Das DSO gibt in der Spielzeit 2013|2014 insgesamt 62 Konzerte: 55 in Berlin, davon 29 Symphoniekonzerte, 3 Casual Concerts und 2 Konzerte der Reihe ›Debüt im Deutschlandradio Kultur‹ in der Philharmonie, 2 Konzerte im Rahmen des ›Ultraschall‹-Festivals, 2 Silvesterkonzerte im Tempodrom und 6 Kinderkonzerte im Großen Sendesaal des rbb sowie 11 Kammerkonzerte an unterschiedlichen Spielstätten – und 7 Gastspielkonzerte.



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Benjamin Dries
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