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Höchster Schmerz, himmlischer Trost: Kent Nagano dirigiert Dvořáks Stabat mater

An der Seite des DSO der Rundfunkchor Berlin und ein erlesenes Solistenquartett

Am 26. und 27. November dirigiert Kent Nagano das Stabat mater von Antonín Dvořák. Neben dem DSO sind an seiner Seiter der vielfach preisgekrönte Rundfunkchor Berlin und ein exquisites Solistenquartett.

Am 26. und 27. November dirigiert Kent Nagano das Stabat mater von Antonín Dvořák. An beiden Konzertabenden findet auf der Bühne der Berliner Philharmonie ein preisgekröntes Dreigespann zusammen: Kent Nagano, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und der Rundfunkchor Berlin waren erst Anfang 2011 mit dem ›Grammy Award‹ für die beste Operneinspielung ausgezeichnet worden. Nun widmen sie sich Dvořáks abendfüllendem Sakralwerk, das seinem Komponisten den lang erwarteten internationalen Durchbruch bescherte. Das Solistenquartett aus Krassimira Stoyanova, Renata Pokupić, Pavol Breslik und Roberto Scandiuzzi vervollständigt die Besetzung.

Mit seiner Stabat-mater-Vertonung reiht sich der tschechische Komponist in eine lange Liste berühmter Kollegen ein. Viele ließen sich inspirieren von dem mittelalterlichen Hymnus über die tiefen Leiden der Gottesmutter Maria, die um ihren sterbenden Sohn weint. Was Dvořáks Werk unter ihnen besonders hervorstechen lässt, ist nicht nur die außergewöhnliche Länge, sondern auch die enge Verbindung mit seinem persönlichem Schicksal: Er selbst hatte mehrere seiner Kinder verloren. 1875 starb eine Tochter kurz nach der Geburt, 1877 innerhalb von nur wenigen Wochen zwei weitere Kinder. Am 13. November desselben Jahres vollendete Dvořák die Partitur des Stabat mater. Womöglich fand er im Komponieren Trost, denn der Text endet voll Hoffnung – der Hoffnung auf die himmlische Seeligkeit des Paradieses. Sie findet musikalisch Ausdruck in einem jubelnden Schlusssatz, der jedoch überraschend still ausklingt.

Nagano, der frühere Chef- und heutige Ehrendirigent des DSO, steht in dieser Saison dreimal am Pult »seines« Orchesters. Nachdem mit dem Stabat mater ein Werk mit Passionsthematik den Anfang gemacht hat, erzählen auch die beiden Konzerte im kommenden Jahr von Abgrund und Verklärung: Schuberts Fünfte Symphonie wird am 7. Januar Bergs Violinkonzert ›Dem Andenken eines Engels‹ und Schönbergs Symphonischer Dichtung über die verbotene, todgeweihte Liebe zwischen ›Pelleas und Melisande‹ gegenübergestellt; und am 7. April stimmen Strauss’ düster-klagende ›Metamorphosen‹ ein auf die konzertante Aufführung von Bartóks Einakter ›Ritter Blaubarts Burg‹.

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